Der für den 8./9. Mai geplante Bundesköniginnentag 2021 kann als Fest der Begegnung, wie der Schützendachverband BHDS ihn immer gesehen und durchgeführt hat, mit den momentan notwendigen Pandemie-Auflagen nicht stattfinden. Daher hatte der BHDS-Bundesvorstand schon im Januar mit dem Präsidiumsmitglied Robert Hoppe, der auch Brudermeister der ausrichtenden St. Sebastianus Schützenbruderschaft Gindorf von 1671 ist, die Gespräche aufgenommen, ob und wie ein solcher Bundesköniginnentag durchgeführt werden könnte.
„Gemeinsam sind wir zum Ergebnis gelangt, dass der überwiegende Teil der rund 5.000 erwarteten Schützenbrüder und ‑schwestern zur Risikogruppe gehört und die Resonanz von Teilnehmern und Zuschauern sicherlich nicht unsere Erwartungen erfüllen wird. Neben der geplanten Absage können wir aber positiv vermelden, dass der Ausrichter bereit ist, den Bundesköniginnentag nunmehr am 21./22. Mai 2022 durchzuführen“, bilanziert Bundesschützenmeister Emil Vogt (Leverkusen) erleichtert und resümiert erfreut: „Das war sicherlich keine leichte Entscheidung des Ausrichters und daher gilt mein besonderer Dank Robert Hoppe, der uns diese Entscheidungsvariante dank der positiven Mitglieder- und auch Präsidiumsabstimmung ermöglichte.“
Seit 1956 kommen die Damen bei diesem traditionellen Bundesköniginnentag des BHDS zu ihrem Recht. Damals war das bereits ein mutiger Schritt in die richtige Richtung, um somit die Stellung der Frau in Schützengemeinschaften und in der Gesellschaft mehr in den Mittelpunkt zu rücken. Eine Frage der Schützen-Ehre. In der 66-jährigen Geschichte des Bundesköniginnentages erfolgte im Vorjahr die allererste Absage – für den BKT 2020 in Grefrath am Niederrhein.
Fast alle Schützenfeste mussten von unseren knapp 1.400 Mitgliedsbruderschaften in 2020 wegen der Pandemie-Beschränkungen für Großveranstaltungen abgesagt werden. In der Schützenfest-Saison 2021 wird dies nicht anders sein. Diese BKT-Verschiebung kommt für alle nicht überraschend, aber Brudermeister Robert Hoppe wertet die Verlegung als BHDS-Geschenk für seine Bruderschaft, die in 2021 ihr 350. Vereinsjubiläum feiern darf, ohne aktuell konkrete Feierpläne zu haben. Die Gesundheit der Menschen hat vor allem anderen Vorrang. Gleichwohl schmerzt natürlich der Wegfall der liebgewordenen Tradition, und das fröhliche, unbeschwerte Zusammensein in der großen Schützenfamilie aus den Diözesen Aachen, Essen, Köln, Münster, Paderborn und Trier wird vielen Mitmenschen fehlen.