Sams­tag, 15. Okto­ber 2022 | All­ge­mei­nes

„Wir tun es wieder…“

Die Stan­dar­ten­über­ga­be im Diö­ze­san­ver­band Köln setz­te den Schluss­punkt unter das Königs­jahr des Diö­ze­san­kö­nigs­paa­res 2019/2022, Andre­as Zün­dorf und Yvonne Treml aus Köln-Fühlingen

 

Festmesse und Standartenübergabe

Die Fest­mes­se in der Pfarr­kir­che St. Mari­en in Köln-Füh­lin­gen mit Diö­ze­san­prä­ses Pfr. Ste­fan Ehr­lich war der fei­er­li­che Auftakt.

Bevor die eigent­li­che Stan­dar­ten­über­ga­be am 15.10.2022 von der St. Huber­tus Bru­der­schaft Köln-Füh­lin­gen an die St. Huber­tus 1883 Löve­nich e.V. des Diö­ze­san­kö­nigs­paa­res 2022/2023, Cari­na Kroll und ihren Prinz­ge­mahl Denis, erfolg­te, erin­ner­te Diö­ze­san­bun­des­meis­ter Robert Hop­pe noch ein­mal an den Tag der letz­ten Stan­dar­ten­über­ga­be, den Tag der Deut­schen Ein­heit 2019 und die sei­ner­zeit von sei­nem Amts­vor­gän­ger gewähl­ten Worte.

Die gegen­sei­ti­ge Akzep­tanz und Tole­ranz, so Wolf­gang Kuck damals, sei­en die wich­tigs­ten Vor­aus­set­zun­gen für eine intak­te Wer­te­ge­mein­schaft Vor­aus­set­zun­gen für eine intak­te Gemein­schaft. Wie wich­tig und rich­tig die­se Argu­men­ta­ti­on gera­de auch in heu­ti­ger Zeit sei, zeigt Robert Hop­pe mit Blick auf den schreck­li­chen Kriegs­ge­scheh­nis­se auf euro­päi­schem Boden, durch den von Russ­land initi­ier­ten Angriffs­krieg gegen die Ukraine.

Er rief die Bru­der­schaf­ten und Bezirks­ver­bän­de auf, deut­li­che Zei­chen für ein respekt­vol­les und wert­schät­zen­des Mit­ein­an­der im Schüt­zen­all­tag zu setzen.

Auch die Stan­dar­te des Diö­ze­san­ver­ban­des Köln kom­me bei die­sem Zei­chen set­zen eine hohe Sym­bol­wir­kung zu. Hop­pe wei­ter: „Unse­re Stan­dar­te gibt uns Schüt­zen Ori­en­tie­rung, sie ist uns ein mar­kan­tes Sym­bol der Zuge­hö­rig­keit und der Iden­ti­fi­ka­ti­on.  Unse­re Stan­dar­te steht auch für unse­ren christ­li­chen Glau­ben, für die Sit­te, also das Ein­tre­ten für die christ­li­che Kul­tur, die Her­an­füh­rung unse­rer Mit­glie­der an ein Wer­te ori­en­tier­tes Leben, sowie die Pfle­ge über­lie­fer­ter Tra­di­tio­nen wie den Schieß­sport, das Fah­nen­schwen­ken und die Schüt­zen­mu­sik in unse­ren Gemein­schaf­ten und sie steht für unse­re Hei­mat­ver­bun­den­heit.  Es ist uns,“ so der Bun­des­meis­ter, „Auf­ga­be und Ver­pflich­tung, die­se Wer­te, die den Leit­satz unse­res gro­ßen Schüt­zen­bun­des bil­den, mit Über­zeu­gung zu leben und vor­zu­le­ben. Unser Ziel muss es sein, über­zeu­gend dazu­stel­len, dass uns Schüt­zen und Schüt­zen­frau­en in unse­rem Ver­band bis in die kleins­ten Bru­der­schaf­ten und Gemein­schaf­ten hin­ein, sehr viel dar­an liegt, die­sen Leit­satz „Für Glau­be, Sit­te und Hei­mat“ mit Leben und Geist zu erfül­len. Dies geht sicher­lich auf die viel­fäl­tigs­ten Arten und Weisen.

Mit einem von Her­zen kom­men­den Dan­ke­schön an das Diö­ze­san­kö­nigs­paar 2019/2022, Andre­as Zün­dorf und Yvonne Treml, und die Füh­lin­ger Schüt­zen dank­te der Diö­ze­san­bun­des­meis­ter der Füh­lin­ger Schüt­zen­fa­mi­lie für die im Wahrs­ten Sin­ne des Wor­tes nicht immer leich­te Auf­ga­be, die mit Bra­vour geleis­tet wur­de. Bit Blick auf die St. Huber­tus 1883 Löve­nich e.V. im Bezirks­ver­band Fre­chen sprach Hop­pe von einem Neu­an­fang nach der „Ära Füh­lin­gen“. „Durch die Über­ga­be unse­rer Stan­dar­te an die Bru­der­schaft unse­res neu­en Diö­ze­san­kö­nigs­paa­res Cari­na Kroll und ihren Ehe­mann Denis über­tra­gen wir gleich­zei­tig mit der Stan­dar­te auch eine Ver­pflich­tung und eine herz­li­che Bit­te“, so der Diö­ze­san­bun­des­meis­ter. „Lasst auch ihr die Wer­te, für die unse­re Stan­dar­te steht, in dem nun vor uns lie­gen­den Jahr leben­dig wer­den. Werbt mit unse­rer Stan­dar­te für Akzep­tanz und Tole­ranz, für rhei­ni­sche Lebens­freu­de, für den christ­li­chen Glau­ben und für ein ver­ant­wor­tungs­vol­les Mit­ein­an­der statt neben­ein­an­der in unse­rem Diö­ze­san­ver­band Köln.“

Mit einem schmun­zeln­den Sei­ten­blick auf die Anspie­lung von Prä­ses Ste­fan Ehr­lich, dass die Jugend dem Diö­ze­san­bun­des­meis­ter mit der neu­en Amts­ket­te ja qua­si im Nacken säße, sprach Hop­pe dann doch viel­mehr von einer beson­de­ren Form des „des Rücken stär­ken“ und lud qua­si als sym­bo­li­sche Ges­te des guten und stär­ken­den Mit­ein­an­ders Diö­ze­san­prin­zes­sin Johan­na Schif­fer und Diö­ze­san­bam­bi­ni­prinz Robin Ages spon­tan ein, mit ihm gemein­sam die Stan­dar­te des Diö­ze­san­ver­ban­des von Füh­lin­gen an Löve­nich zu übergeben.

Im Schützenhaus

Nach der Fest­mes­se traf man sich im bis auf den letz­ten Platz beleg­ten Schüt­zen­haus, wo der stell­ver­tre­ten­de Bru­der­meis­ter Tho­mas Zün­dorf und anschlie­ßend Diö­ze­san­bun­des­meis­ter Robert Hop­pe alle Gäs­te in Füh­lin­gen will­kom­men hieß.

Der beson­de­re Will­kom­mens­gruß galt hier der Euro­pa­prin­zes­sin Jan­ni­ka Klos aus Ker­pen, der Bun­des­kö­ni­gin Andrea Rei­prich aus Wald­breit­bach, den Diö­ze­san­ma­jes­tä­ten Chris­ti­an Hel­pen­stein u. Köni­gin Vero­ni­ka aus Aachen sowie Ste­fan Gut­jahr und Köni­gin Petra Kauf­mann aus Essen. Neben den Köl­ner Jugend­ma­jes­tä­ten, Diö­ze­san­prin­zes­sin Johan­na Schif­fer und Diö­ze­san­bam­bi­ni­prinz Robin Ages waren auch die zu die­sem Zeit­punkt noch amtie­ren­den Bun­des­bam­bi­ni­prinz Leon Hil­le­sheim aus Aachen und Bun­des­prinz Ste­fa­nos Papado­pou­los aus Köln der Ein­la­dung nach Füh­lin­gen gefolgt.

Verabschiedung

Bevor Diö­ze­san­bun­des­meis­ter Robert Hop­pe Andre­as Zün­dorf und Yvonne Treml als Diö­ze­san­kö­nigs­paar 2019/2022 end­gül­tig ver­ab­schie­de­te, ließ er noch ein­mal deren lan­ge Amts­zeit und deren hohes Enga­ge­ment in einer beson­ders anspruchs­vol­len Zeit der Coro­na­pan­de­mie Revue pas­sie­ren. Hop­pe beschei­nig­te dem schei­den­den Diö­ze­san­kö­nig Zün­dorf neben sei­nen könig­li­chen Ver­pflich­tun­gen auch ein hohes Maß an Enga­giert­heit in sei­ner Bru­der­schaft. „Gepaart mit dei­ner offe­nen und herz­li­chen, aber auch köl­schen und direk­ten Art,“ so Hop­pe in sei­ner Lau­da­tio, „hast du dir sehr schnell Dei­nen Platz bei den Schüt­zen erobert. Ob offi­zi­el­le Ämter, mit allem, was dahin­ter­steckt, an Arbeit, an Ter­mi­nen, an Enga­ge­ment, an Zeit, an blank lie­gen­den Ner­ven, aber auch sicher­lich an unver­gess­lich schö­nen und berei­chern­den Schüt­zen­er­eig­nis­sen, all das kön­nen wir alle bis auf weni­ge Aus­nah­men nur erahnen.

Lie­ber Andre­as, schön, dass es Men­schen wir Dich gibt, die ande­ren Men­schen vor­le­ben und leben­di­ges Bei­spiel dafür geben, was es heißt, sich für die Gesell­schaft für sei­ne Hei­mat und für sei­ne Mit­men­schen ein­zu­set­zen und zu enga­gie­ren eben mit­ein­an­der und nicht nur neben­ein­an­der her.“

Mit herz­li­chen Wor­ten des Dan­kes rich­te­te Hop­pe sich auch noch ein­mal an die ehe­ma­li­ge Diö­ze­san­kö­ni­gin Yvonne und deren immer unter­stüt­zen­de Enga­giert­heit, wenn es dar­um ging, für Andre­as, für die viel­fäl­ti­gen Schüt­zen­ak­ti­vi­tä­ten ihres Man­nes Platz zu schaf­fen im gemein­sa­men miteinander.

Als Zei­chen der Wert­schät­zung und Aner­ken­nung über­reich­te Hop­pe dem voll­kom­men ver­blüff­ten Ex-Diö­ze­san­kö­nig dann anschlie­ßend die Chris­toph Bern­hard Graf von Galen-Medail­le. „Chris­toph Bern­hard Graf von Galen, der zwei­te Hoch­meis­ter unse­res Bun­des in den Jah­ren 1959 bis 1970“, so der Diö­ze­san­bun­des­meis­ter, „präg­te den Satz: ‚Bru­der sein ist mehr‘,  den wir in heu­ti­ger Zeit ger­ne ergän­zen um den Wort­laut ‚Bru­der und Schwes­ter sein ist mehr!‘“

Herzlich willkommen 

Robert Hop­pe hieß anschlie­ßend Cari­na Kroll als Diö­ze­san­kö­ni­gin 2022/23 gemein­sam mit Ehe­mann Denis und Sohn Flo­ri­an herz­lich im Kreis der gro­ßen Diö­ze­san-Schüt­zen­fa­mi­lie will­kom­men. In gro­ßer Anzahl waren neben einer star­ken Abord­nung des Diö­ze­san­vor­stan­des, den Ver­tre­tern aus Bezir­ken und Bru­der­schaf­ten erschienen.

In sei­ner Will­kom­mens­re­de sprach Hop­pe von einem Wech­sel­bad der Gefüh­le, dass nicht nur die neue Diö­ze­san­kö­nigs­fa­mi­lie, son­dern auch all die Men­schen, die die bei­den auf ihrem Weg beglei­tet haben, bis­lang erle­ben durften.

Bes­tens beschrie­ben, so fand der Hop­pe, sei dies auf der Inter­net­sei­te der Bru­der­schaft Löve­nich, deren Text – der die gro­ße Herz­lich­keit und die Freu­de wider­spie­ge­le, die die Diö­ze­san­kö­nigs­wür­de nach Löve­nich gebracht hat – er dann anschlie­ßend in Tei­len vortrug.

Das spe­zi­ell für Cari­na Kroll ange­fer­tig­ten Ärmel­band des BHDS „Diö­ze­san­kö­ni­gin 2022/2023“ und ein Blu­men­gruß mit einem Augen­zwin­kern an den Prinz­ge­mahl run­de­ten das Will­kom­men der neu­en Majes­tä­ten ab.

Wettkampf der Ex-Majestäten 

Im Rah­men der Stan­dar­ten­über­ga­be mes­sen sich auch die Ex- Diö­ze­san­ma­jes­tä­ten in ihrer Treff­si­cher­heit unter Lei­tung des Diö­ze­san­schieß­meis­ters Jörg Abel. Hier errang Walt­her Honer­bach die Wan­der­ket­te und Peter Weber den Wan­der­po­kal. Toll, dass sich wie­der­um etli­che ehe­ma­li­ge Diö­ze­san­kö­ni­ge in ihrer Diö­ze­san-Schüt­zen­fa­mi­lie getrof­fen haben, wobei die­se Quo­te durch­aus nach wie vor stei­ge­rungs­fä­hig ist.

Text: Robert Hop­pe
Fotos: DV-Vor­stand