Der langjährige Chefredakteur der Verbandszeitschrift „Der Schützenbruder“ Rolf Nieborg starb überraschend im Alter von 78 Jahren. Er erlag einem Herzleiden. Seit 1999 betreute der engagierte Journalist, hauptberuflich vor allem als Berichterstatter im internationalen Motorsport tätig, die monatlich erscheinende Schützenzeitung und war bis zum Frühjahr über 25 Jahre auch Bundespressesprecher der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften.
Das Schützenwesen war ihm Herzenssache. Rolf Nieborg wußte, wovon er schrieb, wenn er über Festivitäten und Initiativen der Bruderschaften im Bundesverband und in den sechs Diözesanverbänden berichtete. Er war selbst Schützenbruder, auch König seiner Heimatbruderschaft in Balkhausen-Türnich, und deshalb nah dran an den Schützen und ihren Themen.
1999 hatte ihn der damalige Bundesschützenmeister Hermann Macher geholt, um den „Schützenbruder“ zu professionalisieren. Nieborg, der Journalismus und Volkswirtschaft in Bochum studiert und sich als Fachjournalist einen Namen gemacht hatte, positionierte die Verbandszeitschrift als publikumsnahes Blatt mit viel Information und verlässlicher Berichterstattung über die vielfältigen Ereignisse des Schützenjahres. Er arbeitete eng mit den Diözesanpressereferenten zusammen, war Ratgeber für den Bundesvorstand, setzte aus eigener Kenntnis wesentliche Impulse für die inhaltliche Ausrichtung des BHDS. Sein monatliches Editorial, das letzte erscheint mit der Dezember-Ausgabe, griff das Selbstverständnis der Bruderschaften auf, war häufig emotional, immer aber richtungsweisend. Nieborg scheute nicht vor Kritik zurück, war dabei aber stets um den positiven Ansatz bemüht, der Mut macht und stärkend wirkt.
2007 wurde Rolf Nieborg auf der Frühjahrstagung in die Ritterschaft vom Heiligen Sebastianus in Europa aufgenommen.
Rolf Nieborg war über die langen Jahre ein aufmerksamer Wegbegleiter, der sich auch selbst als Berichterstatter einbrachte und bei vielen Festen – vor allem auf Bundesebene – zu Gast war. Als sich seine gesundheitliche Situation verschlechterte, zog er sich weitestgehend aus der öffentlichen Mitarbeit zurück. Zuletzt arbeitete er vor allem aus dem Homeoffice.
Der Diözesanverband Köln dankt Rolf Nieborg für alles Geleistete und wird ihm ein ehrendes Andenken bewahren.
