Kindeswohl fest im Blick
Der Diözesanverband Köln lud die Führungskräfte in den Bezirksverbänden zu einer Präventionsschulung ein.
Diözesanbundesmeister Wolfgang Kuck verband damit die Hoffnung, die Information auf eine breite, praxisorientierte Basis zu stellen und den Bezirksverbänden und Bruderschaften eine Hilfestellung zu vermitteln.
Obwohl die Schützensaison bereits auf Hochtouren läuft, nahmen jetzt 15 Bezirksbundesmeister und weitere Führungskräfte die Gelegenheit einer ganztägigen Schulung im Jugendheim in Rommerskirchen – Oekoven wahr. Gemeindereferent Martin Brendler aus Dormagen-Hackenbroich gab Einblicke in die Notwendigkeit „Augen auf – Hinsehen und schützen”. Dies sollen nicht nur Schlagworte sein, sondern jeden Einzelnen für den Schutz von Kindern u. Jugendlichen sensibilisieren.
Dazu wurde 2014 eine überarbeitete Präventionsordnung des Erzbistums Köln in Kraft gesetzt, die auch für Ehrenamtler verpflichtend ist. Martin Brendler betonte, es gehe dabei nicht darum, bei Verdacht auf sexualisierte Gewalt an Kindern u. Jugendlichen eine mögliche Liste abzuarbeiten oder in Hysterie auszubrechen. Es gehe vielmehr darum, wirklich „hinzusehen” statt „wegzusehen”. Die brisante Thematik gliederte er in Teilbereiche auf wie z.B.: Verhaltensempfehlungen bei Verdachtsfällen, Prävention durch institutionelle Maßnahmen, Meldepflicht, Grenzverletzungen, Strategien von Tätern, Kreislauf eines Übergriffes, Wertepyramide etc.
Anhand von anonymen Fallbeispielen bot er den Teilnehmern die Möglichkeit, sich in die Lage des Beobachters zu versetzen, zu entscheiden bzw. Fachkräfte oder Institutionen in eine Entscheidung einzubinden. Die Teilnehmer waren sich einig, dass die gesamte Thematik einen wichtigen Stellenwert in der Jugendarbeit hat und dass diese Veranstaltung viele Informationen bot. Eine ausführliche Hilfestellung bietet hier die Seite des Erzbistums Köln, die auch eine Nacharbeit unterstützt. Die Wichtigkeit einer solchen Fortbildungsmaßnahme war auf jeden Fall unstrittig. Alle Anwesenden erhielten ein Zertifikat über die Teilnahme an dieser Fortbildung „Kinder und Jugendliche schützen- unser Auftrag“. Die Unterzeichnung einer Selbstverpflichtungserklärung jedes Einzelnen bekräftigte die Anstrengungen, „die Augen weiterhin offen zu halten” und alles zu tun, seelische, körperliche und sexualisierte Gewalt von anvertrauten Kindern und Jugendlichen fernzuhalten.