Im Bezirksverband Nettesheim gab es einen historischen Wechsel: Nach 25 Jahren als Bezirksbundesmeister kandidierte Wolfgang Kuck alters- und gesundheitsbedingt nicht mehr.
Sein Nachfolger, Frank Janssen, mit dem er jahrelang hervorragend zusammengearbeitet hat, wird nun die Geschicke des Bezirksverbandes lenken. Nach insgesamt 44 Jahren Vorstandsarbeit – 15 Jahre als Brudermeister der St. Sebastianus Bruderschaft Oekoven, 25 Jahre als Bezirksbundesmeister, 20 Jahre im Diözesanverband Köln, davon 10 Jahre als Diözesanbundesmeister – geht Wolfgang Kuck in den verdienten Schützen-Ruhestand.
Man kann wirklich sagen: Ein Leben für die Schützen – „Bruderschaft“ hat er ab 1976 von der Pike auf als stv. Schriftführer in seiner Bruderschaft gelernt. Ihm war es immer wichtig, den persönlichen Kontakt zur Basis zu pflegen und er betrachtet die Schützen als eine große Familie. Die Resonanz bei den Schützen ist auch entsprechend. Sie schätzen an ihm besonders seine Wortgewandtheit, seinen Humor, seine Schlagfertigkeit und vor allem, dass er immer ein „Ohr für die Schützen“ hatte. Probleme wurden mit Ruhe angepackt und gemeinsam nach Lösungen gesucht. Vielleicht hat es auch deshalb in den 25 Jahren nie Streit u. Zwist in seinem Bezirksverband gegeben. Probleme wurde in Ruhe und dennoch mit Bestimmtheit geregelt.
Er war nie einer, der ein Amt anpeilte, sondern er wurde immer von anderen darauf angesprochen/bzw. vorgeschlagen. Wenn er sich dann einer Wahl stellte und gewählt wurde, dann füllte er das auch nicht nur 100%ig, sondern 200%ig aus. Zu seiner Grundeinstellung gehörte auch, dass er nie zig Ämter innehaben wollte (“Dann wird das nur halber Kram“), sondern das, was er machte, wurde dafür mit viel Herzblut, mit großem Zeitaufwand und persönlichen Verzichten erledigt. Von der breiten Schulter, die man oft hierbei haben muss, ganz zu schweigen. Wenn er sich fundiert eine Meinung gebildet hat – und man darf sagen, er hat immer viele Aspekte in seine Überlegungen einbezogen – dann vertrat er diese auch gegen alle Widerstände.
Sein lang gereifter Entschluss, auch im Diözesanverband Köln nicht mehr zu kandidieren, resultiert nicht daraus, dass er des Amtes überdrüssig ist. Ein weinendes und ein lachendes Auge: „Die Situation ist für mich sicher gewöhnungsbedürftig, aber ich kehre den Schützen nicht den Rücken, sondern ich habe mich wohlüberlegt zu einem persönlichen Perspektivenwechsel entschlossen.“