Unter ungewöhnlichen Bedingungen kamen Bezirksbundesmeister, die Ehrenmitglieder und der komplette Vorstand des Diözesanverbandes Köln im Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften (BHDS) zu einer ersten Zusammenkunft im Schützenjahr 2021 zusammen.
Aufgrund des geltenden Kontaktverbotes geschah dieses Treffen erstmals in der Verbandsgeschichte als virtuelles Treffen am Bildschirm. Hier tauschten sich zeitweise über 40 Führungskräfte aus den Bezirksverbänden im Diözesanverband Köln intensiv mit dem Diözesanvorstand über die Corona bedingt sehr angespannte Situation im Bereich des bruderschaftlich geprägten Schützenwesens aus.
Als besondere Gäste begrüßte der Diözesanbundesmeister den Bundesschützenmeister Emil Vogt und den amtierenden Kölner Diözesankönig Andreas Zündorf aus Köln Fühlingen.
Andreas Zündorf
Diözesankönig
Robert Hoppe
Diözesanbundesmeister
Lob von Robert Hoppe
„Das Besondere an diesem Treffen war“, so Robert Hoppe im Anschluss der Sitzung, „dass durch die Bank alle Teilnehmer mit augenscheinlicher Freude unserer Einladung gefolgt waren und ihre Schützentracht trugen. So kam wenigstens ein klein wenig Schützenfeeling unter den Teilnehmern auf.“
Ein besonders großes Lob hatte Hoppe am Ende für das äußerst disziplinierte Verhalten aller Teilnehmer bei dieser mehr als viereinhalb Stunden dauernden Videokonferenz quer durch das Erzbistum Köln. Nach einem virtuellen Totengedenken und neben den obligatorischen Berichtspunkten des Vorstandes nahmen die Berichte aus den Bezirksverbänden einen breiten Raum ein.
Berichte aus den Bezirksverbänden
Die Bezirksbundesmeister und deren Vertreter berichteten über all die vielen Ideen und kleinen Aktionen, mit denen Bruderschaften und Bezirksverbände im Diözesanverband Köln das gesellschaftliche Leben vor Ort im letzten Schützenjahr 2020 trotz all der Corona bedingten Einschränkungen gemeistert und bereichert hatten.
Eine riesige Bandbreite von Berichten:
- großangelegte Hilfsaktionen
- Aktionen einzelner Schützen und Schützenfrauen vor den heimischen Supermärkten
- Schützen-Kinder, die Seife in Herzformen hergestellt und diese Seifenstücke dann Kirchenbesuchern kontaktlos als Hygiene-Geschenk anboten
- Spenden von Mund-Nasen-Masken
- Brief‑, Bastel- und Grußbotschaftsaktionen durchgeführt von Kindern und Jugendlichen für ältere und einsame Menschen
- und viele mehr
Das Schützenjahr 2021
Noch interessanter wurde es dann anschließend beim gemeinsamen Blick in das noch junge Schützenjahr 2021.
Über allem stand der berechtigte Wunsch, sich endlich wieder in Präsenz zu treffen und das Schützenleben in Freude und Frohsinn wieder aufleben zu lassen. Doch alle waren sich unisono durchaus der Verantwortung um die Gesundheit ihrer Mitglieder bewusst. Entsprechend zurückhaltend fiel dann auch der Blick auf den Aktivitätenkalender aus.
So laufen im Bereich Schießsport aktuell die Bemühungen in Richtung einer Alternativveranstaltung, unter dem Arbeitstitel „Diözesanschießen“ ohne Einbindung in Meisterschaftsprogramme. Da auch im Jugendbereich aktuell keine Präsenzveranstaltungen möglich sind, laufen auch hier wiederum die Planungen für dezentrale Angebote und die Zeit, wenn es wieder in Präsenz los gehen kann.
Die Bandbreite der Veranstaltungen in den Bezirksverbänden im Jahr 2021 reicht von kleinen Bezirksveranstaltungen mit überwiegend kirchlichen Aspekten wie Andachten, Totengedenken und ähnlichem, über Planungen zur Verschiebung des aktuellen Schützenfesttermins, Open-Air-Veranstaltungen, offene Marschmusik-Konzertangebote, organisiert durch die Schützen, bis hin zu Schützenfest-Veranstaltungen in Biergartenatmosphäre statt in Festzelten.
„Einzelne Bezirksbundesmeister, so Robert Hoppe, „zeigten in diesem Zusammenhang ganz interessante Lösungsansätze auf, wie sich unsere Schützenbruderschaften vielleicht künftig wieder in der Öffentlichkeit präsentieren könnten.“
Ein Gruß von Wolfgang Kuck
Wolfgang Kuck
Ehrenmitglied
ehemaliger Diözesanbundesmeister
Nach einer kurzen Diskussion über Anregungen zur Änderung der aktuellen Diözesansatzung nutzte auch Wolfgang Kuck, der früherer Diözesanbundesmeister die Gelegenheit zu einem kurzen Gruß an die Schützenvorstände im Diözesanverband.
Auch er sprach von einer Situation, wie er sie in seinem Leben noch nicht erlebt habe. Sichtlich erfreut über sein Dabeisein, beschwor auch er den langen Atem der Schützenverantwortlichen in dieser schwierigen Zeit. Für ihn sei der Impfstatus ein ganz markanter Indikator dafür, wann und in welchem Umfang auch im Bereich der Schützen wieder Feste der Begegnungen stattfinden können.
Emil Vogt
Genau diese Wortwahl gebrauchte auch Bundesschützenmeister Emil Vogt.
Er nutzte die Gelegenheit in seinem Heimat-Diözesanverband dazu, die Mitglieder noch einmal über die Verschiebung von Bundesveranstaltungen zu unterrichten.
Verschobene Termine
Betroffen ist hiervon zunächst die Bundesvertreterversammlung, die vom 21. März auf den 16. Mai verschoben wird.
In einem kurzen Statement stimmte Emil Vogt die Schützenverantwortlichen auf die anstehenden Beratungen auf Bundesebene ein.
Gleichzeitig warb er um eine intensive Begleitung seitens der Schützen in Bezug auf die benannten, kirchlichen und politischen Themenfelder wie auch das breite Thema der Finanzen.
Emil Vogt thematisierte auch den Bundesköniginnentag 2021. Hier hatte die ausrichtende Bruderschaft Gindorf (Bezirksverband Grevenbroich) im Kölner Diözesanverband zu Jahresbeginn nach einer Mitgliederbefragung eine Verschiebung dieses äußerst beliebten Schützentreffens gegenüber dem Bundesvorstand in das Jahr 2022 angeboten.
Emil Vogt teilte nun mit, dass auch das Bundespräsidium sich eindeutig für eine Verschiebung der Veranstaltung in den Mai 2022 ausgesprochen habe. Er dankte Robert Hoppe als Brudermeister der Gindorfer Schützengemeinschaft, dass er diese Verschiebung mit initiiert habe.
Weitere „Dankesworte“ zum Abschluss
Zum Abschluss der Tagung fand der Diözesanbundesmeister noch einmal herzliche Worte des Dankes, die er an den DV-Internetadministrator Willi Lethert aus Heimerzheim richtete.
Er hat vor inzwischen zehn Jahren den Internetauftritt des Diözesanverbandes konzipiert und sechs Jahre später nochmals komplett redesigned und modernisiert.
„Die Zugriffszahlen“, so Robert Hoppe, „die heute bereits weit jenseits der 800.000er Marke liegen, sprechen für die gute Pflege und ein breit gefächertes Informationsangebot dieser Internetpräsenz.
Frei nach dem Motto „tue Gutes und rede darüber“ bat er die Schützenverantwortlichen in den Bruderschaften und Bezirken des Diözesanverbandes, alle und gerne auch vermeintlich kleine Aktionen in Wort und Bild der großen Schützenfamilie vorzustellen. Dies zeige, dass die Schützen gerade in dieser schwierigen Zeit eine nicht wegzudiskutierende und unverzichtbare Stütze der Gesellschaft seien.