Sams­tag, 6. März 2021

Unter unge­wöhn­li­chen Bedin­gun­gen kamen Bezirks­bun­des­meis­ter, die Ehren­mit­glie­der und der kom­plet­te Vor­stand des Diö­ze­san­ver­ban­des Köln im Bund der His­to­ri­schen Deut­schen Schüt­zen­bru­der­schaf­ten (BHDS) zu einer ers­ten Zusam­men­kunft im Schüt­zen­jahr 2021 zusammen.

Auf­grund des gel­ten­den Kon­takt­ver­bo­tes geschah die­ses Tref­fen erst­mals in der Ver­bands­ge­schich­te als vir­tu­el­les Tref­fen am Bild­schirm. Hier tausch­ten sich zeit­wei­se über 40 Füh­rungs­kräf­te aus den Bezirks­ver­bän­den im Diö­ze­san­ver­band Köln inten­siv mit dem Diö­ze­san­vor­stand über die Coro­na bedingt sehr ange­spann­te Situa­ti­on im Bereich des bru­der­schaft­lich gepräg­ten Schüt­zen­we­sens aus.

Als beson­de­re Gäs­te begrüß­te der Diö­ze­san­bun­des­meis­ter den Bun­des­schüt­zen­meis­ter Emil Vogt und den amtie­ren­den Köl­ner Diö­ze­san­kö­nig Andre­as Zün­dorf aus Köln Fühlingen.

Andreas Zündorf

Diö­ze­san­kö­nig

Robert Hoppe

Diö­ze­san­bun­des­meis­ter

Lob von Robert Hoppe

„Das Beson­de­re an die­sem Tref­fen war“, so Robert Hop­pe im Anschluss der Sit­zung, „dass durch die Bank alle Teil­neh­mer mit augen­schein­li­cher Freu­de unse­rer Ein­la­dung gefolgt waren und ihre Schüt­zen­tracht tru­gen. So kam wenigs­tens ein klein wenig Schüt­zen­fee­ling unter den Teil­neh­mern auf.“

Ein beson­ders gro­ßes Lob hat­te Hop­pe am Ende für das äußerst dis­zi­pli­nier­te Ver­hal­ten aller Teil­neh­mer bei die­ser mehr als vier­ein­halb Stun­den dau­ern­den Video­kon­fe­renz quer durch das Erz­bis­tum Köln. Nach einem vir­tu­el­len Toten­ge­den­ken und neben den obli­ga­to­ri­schen Berichts­punk­ten des Vor­stan­des nah­men die Berich­te aus den Bezirks­ver­bän­den einen brei­ten Raum ein.

Berichte aus den Bezirksverbänden

Die Bezirks­bun­des­meis­ter und deren Ver­tre­ter berich­te­ten über all die vie­len Ideen und klei­nen Aktio­nen, mit denen Bru­der­schaf­ten und Bezirks­ver­bän­de im Diö­ze­san­ver­band Köln das gesell­schaft­li­che Leben vor Ort im letz­ten Schüt­zen­jahr 2020 trotz all der Coro­na beding­ten Ein­schrän­kun­gen gemeis­tert und berei­chert hatten.

Eine riesige Bandbreite von Berichten:

  • groß­an­ge­leg­te Hilfsaktionen
  • Aktio­nen ein­zel­ner Schüt­zen und Schüt­zen­frau­en vor den hei­mi­schen Supermärkten
  • Schüt­zen-Kin­der, die Sei­fe in Herz­for­men her­ge­stellt und die­se Sei­fen­stü­cke dann Kir­chen­be­su­chern kon­takt­los als Hygie­ne-Geschenk anboten
  • Spen­den von Mund-Nasen-Masken
  • Brief‑, Bas­tel- und Gruß­bot­schafts­ak­tio­nen durch­ge­führt von Kin­dern und Jugend­li­chen für älte­re und ein­sa­me Menschen
  • und vie­le mehr

Das Schützenjahr 2021

Noch inter­es­san­ter wur­de es dann anschlie­ßend beim gemein­sa­men Blick in das noch jun­ge Schüt­zen­jahr 2021.

Über allem stand der berech­tig­te Wunsch, sich end­lich wie­der in Prä­senz zu tref­fen und das Schüt­zen­le­ben in Freu­de und Froh­sinn wie­der auf­le­ben zu las­sen. Doch alle waren sich uni­so­no durch­aus der Ver­ant­wor­tung um die Gesund­heit ihrer Mit­glie­der bewusst. Ent­spre­chend zurück­hal­tend fiel dann auch der Blick auf den Akti­vi­tä­ten­ka­len­der aus.

So lau­fen im Bereich Schieß­sport aktu­ell die Bemü­hun­gen in Rich­tung einer Alter­na­tiv­ver­an­stal­tung, unter dem Arbeits­ti­tel „Diö­ze­san­schie­ßen“ ohne Ein­bin­dung in Meis­ter­schafts­pro­gram­me. Da auch im Jugend­be­reich aktu­ell kei­ne Prä­senz­ver­an­stal­tun­gen mög­lich sind, lau­fen auch hier wie­der­um die Pla­nun­gen für dezen­tra­le Ange­bo­te und die Zeit, wenn es wie­der in Prä­senz los gehen kann.

Die Band­brei­te der Ver­an­stal­tun­gen in den Bezirks­ver­bän­den im Jahr 2021 reicht von klei­nen Bezirks­ver­an­stal­tun­gen mit über­wie­gend kirch­li­chen Aspek­ten wie Andach­ten, Toten­ge­den­ken und ähn­li­chem, über Pla­nun­gen zur Ver­schie­bung des aktu­el­len Schüt­zen­fest­ter­mins, Open-Air-Ver­an­stal­tun­gen, offe­ne Marsch­mu­sik-Kon­zer­t­an­ge­bo­te, orga­ni­siert durch die Schüt­zen, bis hin zu Schüt­zen­fest-Ver­an­stal­tun­gen in Bier­gar­ten­at­mo­sphä­re statt in Festzelten.

„Ein­zel­ne Bezirks­bun­des­meis­ter, so Robert Hop­pe, „zeig­ten in die­sem Zusam­men­hang ganz inter­es­san­te Lösungs­an­sät­ze auf, wie sich unse­re Schüt­zen­bru­der­schaf­ten viel­leicht künf­tig wie­der in der Öffent­lich­keit prä­sen­tie­ren könnten.“

Ein Gruß von Wolfgang Kuck

Wolfgang Kuck

Ehren­mit­glied
ehe­ma­li­ger Diözesanbundesmeister

Nach einer kur­zen Dis­kus­si­on über Anre­gun­gen zur Ände­rung der aktu­el­len Diö­ze­san­sat­zung nutz­te auch Wolf­gang Kuck, der frü­he­rer Diö­ze­san­bun­des­meis­ter die Gele­gen­heit zu einem kur­zen Gruß an die Schüt­zen­vor­stän­de im Diözesanverband.

Auch er sprach von einer Situa­ti­on, wie er sie in sei­nem Leben noch nicht erlebt habe. Sicht­lich erfreut über sein Dabei­sein, beschwor auch er den lan­gen Atem der Schüt­zen­ver­ant­wort­li­chen in die­ser schwie­ri­gen Zeit. Für ihn sei der Impf­sta­tus ein ganz mar­kan­ter Indi­ka­tor dafür, wann und in wel­chem Umfang auch im Bereich der Schüt­zen wie­der Fes­te der Begeg­nun­gen statt­fin­den können.

Emil Vogt

Genau die­se Wort­wahl gebrauch­te auch Bun­des­schüt­zen­meis­ter Emil Vogt.

Er nutz­te die Gele­gen­heit in sei­nem Hei­mat-Diö­ze­san­ver­band dazu, die Mit­glie­der noch ein­mal über die Ver­schie­bung von Bun­des­ver­an­stal­tun­gen zu unterrichten.

Verschobene Termine

Betrof­fen ist hier­von zunächst die Bun­des­ver­tre­ter­ver­samm­lung, die vom 21. März auf den 16. Mai ver­scho­ben wird.

In einem kur­zen State­ment stimm­te Emil Vogt die Schüt­zen­ver­ant­wort­li­chen auf die anste­hen­den Bera­tun­gen auf Bun­des­ebe­ne ein.

Gleich­zei­tig warb er um eine inten­si­ve Beglei­tung sei­tens der Schüt­zen in Bezug auf die benann­ten, kirch­li­chen und poli­ti­schen The­men­fel­der wie auch das brei­te The­ma der Finanzen.

Emil Vogt the­ma­ti­sier­te auch den Bun­des­kö­ni­gin­nen­tag 2021. Hier hat­te die aus­rich­ten­de Bru­der­schaft Gin­dorf (Bezirks­ver­band Gre­ven­broich) im Köl­ner Diö­ze­san­ver­band zu Jah­res­be­ginn nach einer Mit­glie­der­be­fra­gung eine Ver­schie­bung die­ses äußerst belieb­ten Schüt­zen­tref­fens gegen­über dem Bun­des­vor­stand in das Jahr 2022 angeboten.

Emil Vogt teil­te nun mit, dass auch das Bun­des­prä­si­di­um sich ein­deu­tig für eine Ver­schie­bung der Ver­an­stal­tung in den Mai 2022 aus­ge­spro­chen habe. Er dank­te Robert Hop­pe als Bru­der­meis­ter der Gin­dor­fer Schüt­zen­ge­mein­schaft, dass er die­se Ver­schie­bung mit initi­iert habe.

Weitere „Dankesworte“ zum Abschluss

Zum Abschluss der Tagung fand der Diö­ze­san­bun­des­meis­ter noch ein­mal herz­li­che Wor­te des Dan­kes, die er an den DV-Inter­net­ad­mi­nis­tra­tor Wil­li Lethert aus Heim­erz­heim richtete.

Er hat vor inzwi­schen zehn Jah­ren den Inter­net­auf­tritt des Diö­ze­san­ver­ban­des kon­zi­piert und sechs Jah­re spä­ter noch­mals kom­plett rede­si­gned und modernisiert.

„Die Zugriffs­zah­len“, so Robert Hop­pe, „die heu­te bereits weit jen­seits der 800.000er Mar­ke lie­gen, spre­chen für die gute Pfle­ge und ein breit gefä­cher­tes Infor­ma­ti­ons­an­ge­bot die­ser Internetpräsenz.

Frei nach dem Mot­to „tue Gutes und rede dar­über“ bat er die Schüt­zen­ver­ant­wort­li­chen in den Bru­der­schaf­ten und Bezir­ken des Diö­ze­san­ver­ban­des, alle und ger­ne auch ver­meint­lich klei­ne Aktio­nen in Wort und Bild der gro­ßen Schüt­zen­fa­mi­lie vor­zu­stel­len. Dies zei­ge, dass die Schüt­zen gera­de in die­ser schwie­ri­gen Zeit eine nicht weg­zu­dis­ku­tie­ren­de und unver­zicht­ba­re Stüt­ze der Gesell­schaft seien.

Erinnerungen an die Sitzung