Im vergangenen Jahr und leider auch noch in diesem Jahr sind die Schützen noch mehr als in normalen Zeiten auf ein umsichtiges Miteinander und die Akzeptanz und Unterstützung aller angewiesen. Auf viele Dinge die in der Vergangenheit das Schützenleben erfreut und bereichert haben, musste die Bruderschaft verzichten. Dies betrifft jeden Einzelnen, auch das Leben in der Gemeinschaft wurde stark eingeschränkt.
Das Patronatsfest des Hl. Sebastianus feierten die Schützen Ende Januar d. J. mit einer gemeinsamen feierlichen Sonntagsmesse, unter strengen Auflagen. in St. Germanus für die Lebenden und Verstorbenen der Bruderschaft. Eine ernüchternde Messe, alle hielten Abstand, und jeder feierte den Gottesdienst quasi für sich alleine.
Am letzten Sonntag im Februar war es noch möglich Karneval zu feiern. Mit dem Motto „Boris Johnson du englischer Klon, bist Tünnes und Schäl in einer Person“ wurden der Brexit und der unendliche Ausstieg der Inselbewohner aus der EU im Wesselinger Sonntagszug auf die Schippe genommen. Eine große Gruppe der Schützen zogen mit der markanter Boris-Haarpracht durch Wesseling.
Im Mai werden traditionsgemäß die neuen Würdenträger der Schützen ermittelt. Auch diese, bereits fest eingeplante Veranstaltung konnte nicht stattfinden. Als kleiner Trost wurde eine prächtige bunt geschmückte Birke zur Freude der Bevölkerung in aller Stille aufgestellt.
Alternativ zum großen Schützenfest fand am 1. August, unter Auflagen, eine Schützenmesse in St. Germanus statt. Dankbar wurde die Möglichkeit genutzt, anschließend in geselliger Runde, draußen noch einwenig zusammen zu sein. Zu diesem Zeitpunkt war dies noch, wenn auch eingeschränkt, möglich.
Zwischen den immer wieder neu bekannt gemachten Verordnungen und Auflagen konnte sich die Bruderschaft, allerdings im großen Saal des Pfarrheims St. Germanus, Anfang September zu einer Mitgliederversammlung treffen. Ergebnis: Keine, alles in der Corona-Schwebe.
Im November mussten die Sportschützen auf Grund der neuen Corona-Verordnung alle Aktivitäten wie Training und Wettkämpfe einstellen.
Ein weiteres Zeichen der Verbundenheit setzten die Schützen zum traditionsreichen Fest der Hl. Luzia. Die Messe konnte nicht wie gewohnt in der räumlich zu kleinen Luziakapelle stattfinden, sondern wurde in der Pfarrkirche St. Germanus gefeiert. Da das Luziafest ohne Rievkoche (rheinische Reibekuchen) nicht denkbar ist, bekam jeder Besucher frische Reibekuchen in Warmhalteboxen und ein passendes Getränk mit nach Hause. Für diese großartige Idee und Lösung sei dem Vorstand und den aktiven Helfern herzlich gedankt.
Sehr gerne sind die Schützen dem Aufruf von Pater Ziemann gefolgt und haben sich an der Aktion „Ein Licht im Advent“ beteiligt. Der Schaukasten in der Pontivystr. im Durchgang zum Rathaus wurde zu Beginn der Adventzeit passend dekoriert.
Eine Weihnachtstanne mit tausend Lichtern (na ja fast) platzierten die Schützen zum 1. Advent vor St. Germanus, als Zeichen der Hoffnung und Zuversicht.
Am Ende wird alles Gut! Und wenn es nicht gut ist, ist es noch nicht das Ende. (Oscar Wilde)
