Nach 614 Tagen im Amt hatte der neue Diözesanbundesmeister Robert Hoppe (Grevenbroich-Gindorf) coronabedingt erstmals die Gelegenheit, alle Bezirksbundesmeister gemeinsam mit dem Diözesanvorstand in einer Präsenzveranstaltung im Schützenhaus der St. Kunibertus-Schützenbruderschaft in Gymnich zu begrüßen.
Erstmals hatte der Diözesanvorstand im Namen von Diözesanpräses Stefan Ehrlich auch die Bezirkspräsides zu dieser Veranstaltung eingeladen. Unter den coronabedingten Einschränkungen und Regelungen konnte Robert Hoppe dann neben den zahlreich erschienenen Vertretern und Repräsentanten auch etliche Ehrengäste, Geistliche und Ehrenmitglieder des Diözesanverbandes begrüßen.
Sein besonderer Gruß galt Bundesschützenmeister Emil Vogt, Diözesankönig Andreas Zündorf, seinem Vorgänger im Amt des Diözesanbundesmeisters, Wolfgang Kuck sowie dem ehemaligen stellv. Diözesanbundesmeister Dietmar Vetterling.
Nach einem Totengedenken, vorgetragen durch den stellv. Diözesanbundesmeister Peter Horst und einem gemeinsamen Gebet mit Präses Stefan Ehrlich, ließ der Diözesanbundesmeister das letzte Coronajahr und die vielerorts mit unvorstellbarer Verwüstung erlebte Flutkatastrophe noch einmal mit sehr nachdenklichen Worten Revue passieren. Er dankte allen Engagierten in den Bezirksverbänden und Bruderschaften für deren zum Teil immensen Einsatz für die Mitmenschen in den betroffenen Regionen. Ebenso herzliche Worte des Dankes fand die Bruderratssitzung für die großen Finanz- und Sachspenden aus dem Diözesanverband Paderborn.
Mit Blick auf das kommende Jahr wählte Robert Hoppe optimistische und ermunternde Worte für einen Neuanfang des Schützenengagements im Diözesanverband.
Einen eindringlichen Appell richtet Hoppe an die Schützenvertreter. Wichtig für einen Neuanfang der Schützenaktivitäten im Land sei die Bereitschaft von allen, sich gegen Corona impfen zu lassen. „Damit“, so Hoppe, „eröffnen wir uns und unseren Schützen und Schützenfrauen wieder die Möglichkeit des gemeinsamen Miteinanders. Natürlich sind wir alle mit einer Impfung nicht gefeit vor dieser heimtückischen Krankheit, aber bei aller Vorsicht und Obacht, die wir auch weiterhin walten lassen müssen, ist eine Impfung unser Beitrag, den wir leisten sollten, ja leisten müssen, aus der Verantwortung heraus, die wir alle, wie wir hier sitzen, für unsere Mitmenschen und für unsere große Schützenfamilie haben. Es liegt an uns“, so der Diözesanbundesmeister weiter, „für eine Erhöhung der Impfbereitschaft in unseren Vereinigungen und in der Gesellschaft auch öffentlich einzutreten, damit wir mit unseren Schützenvereinigungen wieder den Stellenwert in der Gesellschaft einnehmen können und damit unsere Gesellschaft in unserem Land wieder den Schritt in die Normalität schafft, gegebenenfalls auch mit dem Coronavirus.“
Anschließend erhielt der im Frühjahr 2020 neu gewählte Bezirksbundesmeister Wolfgang Schrage aus Euskirchen, coronabedingt verspätet, aus den Händen von Bundesschützenmeister Emil Vogt und mit den besten Wünschen des Diözesanbundesmeisters seine Ernennungsurkunde. Noch größer war die Überraschung für Diözesanpressereferent Ulrich Berres aus Königswinter, den Vogt und Hoppe für seinen engagierten Einsatz mit dem Hohen Bruderschaftsorden wertschätzten.
Nach den Kurzberichten der Schützenjugend und aus dem Bereich Schießsport hatten dann die Präsides und Bezirksbundesmeister das Wort.
In einer sehr ernsthalten Diskussion beleuchteten die Teilnehmer die Thematik der weiter sinkenden Zahl der Bezirkspräsides und der ebenfalls weiter zurückgehenden Bereitschaft unter den Geistlichen im Diözesanverband, dieses von allen als unisono sehr wichtige Amt des Präses für eine Bruderschaft oder einen Bezirksverband neu zu übernehmen.
Einen weiteren Part nahm die Diskussion um die fortschreitenden Vereinsauflösungen im Diözesanverband ein. Hier berichtetet zahlreiche Bezirksbundesmeister von ihren teils erfolgreichen, aber auch erfolglosen Versuchen, kleine Vereine zu mehr gemeinschaftlichen Aktivitäten innerhalb von Orts- und Stadtgrenzen zu bewegen. Ein sehr großes Manko sahen die Vertreter insbesondere der Kölner Stadtbezirke und einiger ländlichen Vereine, die sehr unter der mangelnden beziehungsweise gänzlich fehlenden Unterstützung bzw. Wertschätzung der politischen und polizeilichen Verwaltungsgremien sowie der offiziellen Würdenträger zu leiden haben.
Ein Ausblick auf das Schützenjahr 2022 rundete den angeregten Diskussionsabend ab. Hier ist der Diözesanverband Köln nicht nur Mitgastgeber des Bundesköniginnentages vom 21. bis 22. Mai in Grevenbroich-Gindorf, sondern feiert im Juni des kommenden Jahres auch sein 75-jähriges Verbandsjubiläum.
Die nächstjährige Diözesan-Bruderratssitzung und Vertreterversammlung sind terminiert auf Samstag, den 5. März 2022.
Das erste Zusammentreffen in Präsenz zwischen dem seit mehr als 600 Tagen im Amt befindlichen neuen Diözesanvorstand und den Vertretern aus den Bezirksverbänden des Diözesanverband Kölns erfreute sich einer überaus regen Teilnahme, zu der Diözesanbundesmeister Robert Hoppe auch Bundesschützenmeister Emil Vogt und Diözesankönig Andreas Zündorf begrüßte.
Im Rahmen der Bruderratssitzung überreichten Bundesschützenmeister Emil Vogt und Diözesanbundesmeister Robert Hoppe die Ernennungsurkunde an den neu gewählten Bezirksbundesmeister Wolfgang Schrage aus Euskirchen und sie überraschten Diözesanpressereferent Ulrich Berres aus Königswinter in Wertschätzung seines großen Schützenengagements durch die Auszeichnung mit dem Hohen Bruderschaftsorden.