Schützenwesen 2050

Dienstag, 14. März 2023

Berichts-Kategorie: Bezirksverbände
Bezirk: Bezirksverband Bergheim – Nord
eingesendet von: Ansgar Mirgeler

So lau­te­te das The­ma, zu dem der Köl­ner Diö­ze­san­bun­des­meis­ter Robert Hop­pe auf dem Bru­der­schafts­tag des Bezirks­ver­band Berg­heim – Nord refe­rier­te. „Bei mei­ner Vor­be­rei­tung war ich erstaunt, wie vie­le Aus­ar­bei­tun­gen es bereits zu der Fra­ge gibt, wie sich das Leben der Mensch­heit bis 2050 ent­wi­ckeln wird.“

Auf Basis einer Stu­die der Unter­neh­mens­be­ra­tung Roland Ber­ger zu die­ser The­ma­tik stell­te er dann ver­schie­de­ne Sze­na­ri­en unter­schied­li­cher Zukunfts­land­schaf­ten vor – etwa zur tech­ni­schen Ent­wick­lung und dabei ins­be­son­de­re zur Digi­ta­li­sie­rung sowie zu den Poten­zia­len der glo­ba­len Märk­te. Auch wenn die­se unter­schied­li­chen Sze­na­ri­en natur­ge­mäß Raum für Unwäg­bar­kei­ten etwa bei den gesell­schaft­li­chen Ent­wick­lun­gen und den Lebens­um­stän­den las­sen, so sei­en sich die Wis­sen­schaft­ler die­sen Aus­füh­run­gen zufol­ge aber einig: Bis 2050 wer­den die Men­schen welt­weit unaus­weich­lich wei­te­re Wet­ter­ex­tre­me und Natur­ka­ta­stro­phen erle­ben, unter Umstän­den mit dem hohen Preis irrepa­ra­bler Schäden.

Und vor allem: Die Mensch­heit müs­se den Kli­ma­wan­del bis 2050 im Griff haben! Nur unter die­ser Vor­aus­set­zung wer­de es die not­wen­di­gen Lebens­be­din­gun­gen für die dann 9,8 Mil­li­ar­den Men­schen auf der Welt geben.

Die zugrun­de lie­gen­de Stu­die gehe, so der Diö­ze­san­bun­des­meis­ter, davon aus, dass die Her­aus­for­de­run­gen, die mit dem Errei­chen der Ziel­vor­ga­ben der ein­zel­nen Zukunfts­sze­na­ri­en ver­bun­den sei­en, höher sein wer­den als die Her­aus­for­de­run­gen unse­rer Vor­fah­ren bei der indus­tri­el­len Revo­lu­ti­on. Über den pro­gnos­ti­zier­ten Stand des medi­zi­ni­schen Fort­schritts, digi­ta­ler Lebens­hil­fe in der Ver­sor­gung älte­rer Men­schen und einer höhe­ren Lebens­er­war­tung lei­te­te Robert Hop­pe anschlie­ßend über zu sei­nem per­sön­li­chen Fazit: „Ich ver­mis­se in all den dar­ge­stell­ten Sze­na­ri­en Aus­sa­gen zu Wer­ten wie Gemein­schaft, Soli­da­ri­tät, Mit­ge­fühl, Ver­läss­lich­keit, Empa­thie – also den Cha­rak­ter­ei­gen­schaf­ten, die einer­seits wich­tig sind für das Mit­ein­an­der in der Gesell­schaft und die ande­rer­seits genau die Wer­te sind, für die wir Schüt­zen ste­hen und die wir Schüt­zen in unse­rem gesell­schaft­li­chen Mit­ein­an­der vorleben“.

Für die Öffent­lich­keit sei dies zuletzt beson­ders gut sicht­bar gewe­sen nach der Flut­ka­ta­stro­phe in unse­rer Regi­on, als vie­le Schüt­zen mit Tat­kraft vor Ort sowie mit Sach- und Geld­spen­den den betrof­fe­nen Fami­li­en gehol­fen haben. Die­ses ehren­amt­li­che und sozia­le Enga­ge­ment der Schüt­zen gel­te es zu ver­stär­ken und mit selbst gewähl­ten Aktio­nen auf ande­re Berei­che zu erwei­tern. Robert Hop­pe: „So kön­nen wir Schüt­zen zei­gen, dass wir für die Gemein­schaft da sind und für sie ein­ste­hen.“ Zukunfts­ori­en­tier­te Fokus­sie­rung brau­che Enga­giert­heit, Mut, Kraft und Zeit. Dazu gehö­re auch, bei den Ange­bo­ten für die Kin­der und Jugend­li­chen mit der Zeit zu gehen, um jun­ge Men­schen für die Bru­der­schaft zu begeistern.

Getreu dem Mot­to „Tue Gutes und rede dar­über“ ermun­ter­te Hop­pe die mehr als 100 Teil­neh­mer des Bezirks­bru­der­schafts­ta­ges sei­ner Über­zeu­gung zu fol­gen, dass eine zukunfts­ori­en­tier­te Schüt­zen­bru­der­schaft auch auf der Kla­via­tur der Sozia­len Medi­en spie­len soll­te, um aktiv über ihr viel­fäl­ti­ges Enga­ge­ment zu kom­mu­ni­zie­ren. „Denn nur so ist gewähr­leis­tet“, argu­men­tier­te Hop­pe, „dass die Öffent­lich­keit auch das zur Kennt­nis nimmt, wor­über wir berich­ten möch­ten und nicht nur das wahr­nimmt, was über uns berich­tet wird.“ Die Unter­schied­lich­keit die­ser Sicht­wei­sen unter­mau­er­te er anhand eini­ger Bei­spie­le. Wich­tig sei aller­dings, recht­zei­tig ins Han­deln zu kom­men. Sei­nen Vor­trag schloss Robert Hop­pe mit den Worten:

Das Schüt­zen­we­sen mit sei­nen Kom­pe­tenz­zen­tren „Bru­der­schaft 2.0“ hat auch im Jahr 2050 sei­ne Daseins­be­rech­ti­gung und sei­nen unver­zicht­ba­ren Platz in der Gesell­schaft. Denn ehren­amt­li­ches Enga­ge­ment für die Men­schen in den Orten und Bru­der­schaf­ten unse­res Diö­ze­san­ver­ban­des ist eine so immens wich­ti­ge Auf­ga­be, sie berei­chert und macht aus der Gemein­schaft her­aus auch gro­ße Freu­de.“ Mit dem ermu­ti­gen­den Apell,

„Lasst nicht nach in Eurem ehren­amt­li­chen Schüt­zen­en­ga­ge­ment und bit­te bleibt auf die­sem guten und rich­ti­gen Weg“, wünsch­te der Diö­ze­san­bun­des­meis­tern allen Teil­neh­mern einen guten Start in ein span­nen­des Schüt­zen­jahr 2023.