Liblarer St. Sebastianus-Schützen umrahmen ihr Patronatsfest mit der Jahreshauptversammlung und Ehrungen
Der älteste Verein von Erftstadt-Liblar, die Schützenbruderschaft St. Sebastianus Liblar 1736 e. V., beging vor Kurzem ein ganz besonderes Wochenende. Am Freitag, dem 17. Januar, nahmen die St. Sebastianus-Schützen Abschied von einem ganz besonderen Mann: Joseph Jung, Mitglied im Verein seit 55 Jahren, wurde zu Grabe getragen. Zu seinen Auszeichnungen gehören u. a. das Silberne Verdienstkreuz, der Hohe Bruderschaftsorden, das Ehrenkreuz des Sports in Bronze und einiges mehr. Den Vereinsmitgliedern bleibt Joseph Jung auch als Schützenkönig, Schießmeister, Fahnenoffizier und Fahnenträger und als Großkalibermeister (über fünf Jahrzehnte lang!) in guter Erinnerung. Die von ihm seit 54 Jahren kreativ und kunstvoll gestalteten Holzvögel waren bei Schützenfesten stets ein Blick- und auch (bestimmungsgemäß) ein Kugelfang!
Längst in die Fußstapfen seines Vaters ist der aktuelle Vereinspräsident Ralf Jung getreten, der bei der anschließenden Jahreshauptversammlung das Wort führte. Zu den wichtigsten Tagesordnungspunkten zählten der geplante Einbau einer elektronischen Kleinkaliber-Schießbahn, die das Schießvergnügen auf den neuesten technischen Stand bringen soll, sowie die Vorstellung und Übernahme eines Schutzkonzeptes gegen sexualisierte Gewalt. Durch Sensibilisierung, transparente Verfahren und Benennung von Ansprechpersonen und Zuständigkeiten soll möglichen Grenzüberschreitungen vorgebeugt werden. Schützen schützen!
Am Abend darauf, am Samstag, dem 18.01., versammelte sich die Schützenfamilie erneut im Vereinsheim, diesmal zum Patronatsfest. Nach der Begrüßung durch den Präses Jürgen Arnold fanden feierliche Auszeichnungen statt. Das Schöne dabei war, dass nicht nur die Besten in verschiedenen Disziplinen geehrt wurden, sondern auch die langjährig ehrenamtlich engagierten Frauen und Männer, die durch ihr Mitwirken das Vereinsleben über die Generationen hinaus so lebenswert gestalten. Denn auch so genannte „Inaktive“ sind ein Teil der Schützenfamilie, in der neben dem traditionellen Schießen auch der zwischenmenschliche Zusammenhalt gelebt wird.
Die jüngsten dieser „Familie“, Jean-Mikel Stauber und John-Noah Rösgen, erhielten ebenfalls ihre Auszeichnungen in den Klassen Schüler und Bambini und strahlten dabei nicht weniger, als die gold- und silberfarbenen Abzeichen auf den Uniformen der Majestäten!
Übrigens: Mit „Gut in Schuss sein“ meint man auch, einen gepflegten Eindruck zu hinterlassen. Unsere Schützen stellen diese Redewendung jederzeit unter Beweis – mit ihren schießsportlichen Leistungen sowie mit dem adretten Auftreten!