An Fronleichnam hatte die Liblarer St. Sebastianus-Schützenbruderschaft 1736 e. V. einen ungetrübten Spaß bei ihrem „Kleinen Schützenfest“ mit blauem Himmel, strahlender Sonne und bester Feierlaune.
Der Festumzug leitete ein herrliches Fest ein.
Im Mittelpunkt stand hier die Einweihung der neuen elektronischen Kleinkaliberanlage (KK-Bahn), bestehend aus sechs Bahnen. Die Umstellung fiel nicht vom Himmel. Ihr gingen eine lange Planung, Spendensammlung, organisatorische Anstrengungen, Abstimmungen und schließlich ein erfolgreich bestandenes Genehmigungsverfahren voraus. Ohne die großzügigen Spenden der Kreissparkasse Köln, der Volksbank Rhein-Erft, des Sanitätshauses Brämer, des Energiedienstleisters Westenergie und der Firma Zervos wäre das Vereinsvorhaben nicht realisierbar. Bei gemeinsamen Arbeitseinsätzen an mehreren Wochenenden bohrten, hämmerten, schraubten, putzten und schrubbten Liblarer Schützinnen und Schützen an ihrer künftigen KK-Bahn, bevor die Fachfirma ihren Auftrag ausführen konnte.
Einer der Fleißigsten, Josef Schunck, erreichte beim Ausprobieren der neuen Bahn mit dem Kleinkalibergewehr das Top-Ergebnis von 29 von 30 Ringen und wurde darüber hinaus zum König der Könige beim Wettkampf mit der „dicken Büchse“ – der Königsvogel fiel beim 105. Schuss. Ob da nicht der Himmel im Spiel war? Wohlgesonnen war der Himmel auch weiteren Schützinnen und Schützen gegenüber. So gewann Stephan Frings als Prinz der Prinzen seinen Pokal mit dem 88. Schuss. Frank Habeth wurde beim 72. Schuss zum stolzen Besitzer des Offizierspokals.
Unser Jungstar John-Noah Rösgen, Sieger in der Bambini-Kategorie, betätigte sich nebenbei als eifriger Kellner und räumte nicht nur einen Pokal, sondern auch sämtliche Gläser ab. Den Schülerpokal darf Jolina Döhr ihren nennen. Ihre Familie war mit drei Generationen, die alle dem St. Sebastianus-Verein angehören und ihre Treffsicherheit erfolgreich unter Beweis stellten, beim Fest vertreten.
Die Gäste waren dabei keine bloßen Statisten: Grillwürstchen, Steaks und Salate erfreuten sich großer Nachfrage, und das delikate Kuchenbuffet ließ keine Wünsche übrig. Der Unterhaltungswert beim Pokalschießen suchte seinesgleichen.
So bleibt die St. Sebastianus-Schützenbruderschaft Liblar 1736 e. V. eine Gemeinschaft, die Traditionen pflegt und gleichzeitig mit dem Fortschritt Schritt hält, Generationen verbindet und einen Feiertag zu einem richtigen Fest in ihrem Ort macht!