Mon­tag, 1. Dezem­ber 2025 | All­ge­mei­nes

Der lang­jäh­ri­ge Chef­re­dak­teur der Ver­bands­zeit­schrift „Der Schüt­zen­bru­der“ Rolf Nie­borg starb über­ra­schend im Alter von 78 Jah­ren. Er erlag einem Herz­lei­den. Seit 1999 betreu­te der enga­gier­te Jour­na­list, haupt­be­ruf­lich vor allem als Bericht­erstat­ter im inter­na­tio­na­len Motor­sport tätig, die monat­lich erschei­nen­de Schüt­zen­zei­tung und war bis zum Früh­jahr über 25 Jah­re auch Bun­des­pres­se­spre­cher der His­to­ri­schen Deut­schen Schützenbruderschaften.

Das Schüt­zen­we­sen war ihm Her­zens­sa­che. Rolf Nie­borg wuß­te, wovon er schrieb, wenn er über Fes­ti­vi­tä­ten und Initia­ti­ven der Bru­der­schaf­ten im Bun­des­ver­band und in den sechs Diö­ze­san­ver­bän­den berich­te­te. Er war selbst Schüt­zen­bru­der, auch König sei­ner Hei­mat­bru­der­schaft in Balk­hausen-Tür­nich, und des­halb nah dran an den Schüt­zen und ihren Themen.

1999 hat­te ihn der dama­li­ge Bun­des­schüt­zen­meis­ter Her­mann Macher geholt, um den „Schüt­zen­bru­der“ zu pro­fes­sio­na­li­sie­ren. Nie­borg, der Jour­na­lis­mus und Volks­wirt­schaft in Bochum stu­diert und sich als Fach­jour­na­list einen Namen gemacht hat­te, posi­tio­nier­te die Ver­bands­zeit­schrift als publi­kums­na­hes Blatt mit viel Infor­ma­ti­on und ver­läss­li­cher Bericht­erstat­tung über die viel­fäl­ti­gen Ereig­nis­se des Schüt­zen­jah­res. Er arbei­te­te eng mit den Diö­ze­san­pres­se­re­fe­ren­ten zusam­men, war Rat­ge­ber für den Bun­des­vor­stand, setz­te aus eige­ner Kennt­nis wesent­li­che Impul­se für die inhalt­li­che Aus­rich­tung des BHDS. Sein monat­li­ches Edi­to­ri­al, das letz­te erscheint mit der Dezem­ber-Aus­ga­be, griff das Selbst­ver­ständ­nis der Bru­der­schaf­ten auf, war häu­fig emo­tio­nal, immer aber rich­tungs­wei­send. Nie­borg scheu­te nicht vor Kri­tik zurück, war dabei aber stets um den posi­ti­ven Ansatz bemüht, der Mut macht und stär­kend wirkt.

2007 wur­de Rolf Nie­borg auf der Früh­jahrs­ta­gung in die Rit­ter­schaft vom Hei­li­gen Sebas­tia­nus in Euro­pa aufgenommen.

Rolf Nie­borg war über die lan­gen Jah­re ein auf­merk­sa­mer Weg­be­glei­ter, der sich auch selbst als Bericht­erstat­ter ein­brach­te und bei vie­len Fes­ten – vor allem auf Bun­des­ebe­ne – zu Gast war. Als sich sei­ne gesund­heit­li­che Situa­ti­on ver­schlech­ter­te, zog er sich wei­test­ge­hend aus der öffent­li­chen Mit­ar­beit zurück. Zuletzt arbei­te­te er vor allem aus dem Homeoffice.

Der Diö­ze­san­ver­band Köln dankt Rolf Nie­borg für alles Geleis­te­te und wird ihm ein ehren­des Andenken bewahren.