Beim Königs- und Oberstehrenabend am 3. Juni 1994 wurde das Matthiaskreuz offiziell eingeweiht. Es handelte sich um ein altes Wegekreuz, das früher im Feld zwischen Schlicherum und Rosellen stand, dort jedoch mehrfach von Unbekannten zerstört wurde.
Auf Anfrage der Bruderschaft stellte die Pfarrgemeinde damals das Kreuz gern zur Verfügung, damit es einen neuen Platz im Ort erhalten sollte. Nach Restaurierung durch einen örtlichen Steinmetz genehmigte die Stadt Neuss die Aufstellung an einer Kreuzung in der Nähe des Ortseingangs.
Das Kreuz zu Ehren des Hl. Matthias ist ein Pilgerzeichen. Es soll immer wieder daran erinnern, dass wir uns auf einer Reise befinden. Dass zwar jeder seinen Weg für sich finden muss, aber das Zurücklegen mancher Wegstrecken in der Gemeinschaft leichter fällt. Das mit Blumen geschmückte Kreuz ist ein schöner Blickpunkt und begrüßt jeden „Reisenden“. Für viele wurde es mit der Zeit ein Ort der Besinnung in der Hektik des Alltages.
Im November 2019 wurde dieses Kreuz von einem „Raser“, der sein Auto nicht mehr unter Kontrolle hatte vollständig zerstört. Im Auftrag der Schützenbruderschaft St.Peter und Paul wurde es wiederum vom gleichen Steinmetzunternehmen nach altem Vorbild neu geschaffen. Als einzige Änderung wurde das Bruderschaftslogo mit eingearbeitet.
Geplant war die Neu-Einweihung eigentlich zum diesjährigen Königs- und Oberstehrenabend. Bedingt durch Corona wurde es nur eine Zeremonie im kleinen Kreis.Neben Präses Diakon Michael Offer, der am 10. Juni 2020 ‑nach einer kurzen Ansprache von Brudermeister Heinz Meuter- die Einsegnung vornahm, waren natürlich Schützenkönig Peter Balzar, Oberst Marcus Parmentier und einige weitere Vorstandsmitglieder vor Ort. Ehrenbrudermeister Simon Kolbecher war hoch erfreut, dass das Denkmal nun schöner als zuvor den Ortseingang ziert.
Viele Jahre lang hatte sich der ehemalige 2. Brudermeister Reinhard Winkler mit seiner Frau Gabi um Pflege und Blumenschmuck des Matthiaskreuz gekümmert. Reinhard Winkler verstarb plötzlich und unerwartet im April dieses Jahres im Alter von nur 62 Jahren. Dankenswerterweise hat sich Schützenbruder Sarjoscha Panitz, der in unmittelbarer Nachbarschaft wohnt, bereit erklärt, zukünftig die Pflege der Gedenkstätte zu übernehmen. Bei Bedarf wird er von den Jungschützen der Bruderschaft unterstützt.