Schützenhaus im Derletal geflutet

Sonntag, 18. Juli 2021

Berichts-Kategorie: Bruderschaften
Bruderschaft: Sankt Hubertus Schützenbruderschaft Duisdorf 1911 e.V.
eingesendet von: Dieter Augustintschitsch

Der Stark­re­gen am 14. Juli hat auch die Schüt­zen in Bonn-Duis­dorf schwer getrof­fen. Beun­ru­higt durch den anhal­ten­den Regen waren eini­ge Mit­glie­der des Duis­dor­fer Schüt­zen­ver­eins am Ver­eins­haus ein­ge­trof­fen, um zu kon­trol­lie­ren, ob alles in Ord­nung ist. Sie kamen zu spät. Unmen­gen von Was­ser lie­fen den Fuß­weg des Der­le­tals hin­ab und ver­wan­del­ten ihn in einen Bach. Und da das Schüt­zen­haus an die­sem Weg steht, lief das Was­ser auch dort hin­ein. Über die außen­lie­gen­de Schieß­bahn und durch die Kel­ler­fens­ter des Hau­ses fand das Was­ser den Weg ins Haus. Zwar ver­such­ten die Anwe­sen­den noch eini­ge wich­ti­ge Din­ge zu ret­ten, doch war die­ses Bemü­hen nur sehr kurz mög­lich, da das Was­ser zu schnell stieg und die gesam­te Schieß­an­la­ge und den Kel­ler des Schüt­zen­hau­ses flu­te­te. Ein Betre­ten der unte­ren Räu­me war nicht mehr mög­lich. Gerä­te, Werk­raum, Waf­fen­tre­so­re, Archiv etc. ver­san­ken im Was­ser. Um das Unheil noch zu ver­schlim­mern stürz­te ein Baum des Stadt­wal­des in Rich­tung Park­platz und begrub drei Autos von Ver­eins­mit­glie­dern unter sei­ner Krone.

Die schnell ver­stän­dig­te Feu­er­wehr traf gegen 20 Uhr mit dem Lösch­zug der Frei­wil­li­gen Feu­er­wehr Lengs­dorf beim Ver­eins­haus ein. Jedoch muss­te zunächst der umge­stürz­te Baum zer­legt wer­den, um das Ein­satz­fahr­zeug in Stel­lung zu brin­gen. Aber schon wäh­rend der Arbeit am Baum, wur­den Tauch­pum­pen zum Haus geschafft und man ver­such­te, den Kel­ler leer zu pum­pen. Da das Was­ser trotz die­ser Bemü­hun­gen noch wei­ter stieg, wur­de ein Lösch­zug aus Meh­lem ange­for­dert, der über stär­ke­re Pum­pen ver­fügt. Ab 22 Uhr bis in die frü­hen Mor­gen­stun­den wur­de dann mit ver­ein­ten Kräf­ten gear­bei­tet und gepumpt. Nach Mit­ter­nacht rück­te das Deut­sche Rote Kreuz an und ver­sorg­te die Ein­satz­kräf­te mit Erb­sen­sup­pe und Bock­würst­chen, was dank­bar ange­nom­men wurde.

Nur lang­sam sank der Was­ser­spie­gel im Kel­ler­be­reich und so dau­er­te es bis 7 Uhr mor­gens bis man die Pum­pen abstel­len konn­te. Nun wur­de auch der Gesamt­scha­den im Schüt­zen­haus sicht­bar. Das gesam­te Mobi­li­ar, die Werk­statt, der Aus­wer­te­raum, alle Spin­de, die Com­pu­ter, der Lager­raum, aber auch die Schieß­bah­nen waren durch die brau­ne Brü­he zer­stört und nicht mehr brauch­bar. Der ent­stan­de­ne Scha­den ist immens und wird sicher­lich einen mitt­le­ren fünf­stel­li­gen Bereich über­stei­gen. Da hier­für kei­ne Ver­si­che­rung auf­kommt ist frag­lich, ob der Ver­ein dies mit Eigen­mit­teln wie­der her­rich­ten kann. Da wird zusätz­li­che finan­zi­el­le Hil­fe benötigt.

Am dar­auf­fol­gen­den Don­ners­tag schlepp­ten Mit­glie­der des Schüt­zen­ver­ei­nes die nicht mehr brauch­ba­ren Gegen­stän­de aus dem Kel­ler und sta­pel­ten sie als Sperr­müll auf der Wie­se vor dem Haus. Die noch brauch­bar erschei­nen­den Din­ge wur­den zunächst gesäu­bert und müs­sen nun trock­nen. Erst spä­ter wird man beur­tei­len kön­nen, was noch wirk­lich funk­tio­niert oder doch noch zum Müll muss. Die Auf­räum- und Säu­be­rungs­ak­ti­on des Kel­lers wird noch meh­re­re Tage in Anspruch neh­men. An Schieß­sport ist in den nächs­ten Wochen jeden­falls nicht zu den­ken. Eben­so wenig kann das 110-jäh­ri­ge Bestehen die­ses Duis­dor­fer Tra­di­ti­ons­ver­eins gebüh­rend gefei­ert wer­den. Der Ver­ein wäre dank­bar für jede Spen­de, die das Wei­ter­be­stehen des Ver­eins sichern kann. Die Bank­ver­bin­dung fin­det sich auf der Home­page der Bru­der­schaft unter http://www.schuetzen-duisdorf.de/ .