Bundesschützenmeister Emil Vogt als Referent auf dem Bruderschaftstag in Etzweiler

Sonntag, 3. April 2022

Berichts-Kategorie: Bezirksverbände
Bezirk: Bezirksverband Bergheim – Nord
eingesendet von: Ansgar Mirgeler

In der Fas­ten­zeit lädt der Bezirks­ver­band Berg­heim – Nord die Schüt­zen aus Bedburg, Berg­heim und Els­dorf zu einem „Mor­gen der Besin­nung“ ein.

Da pass­te es the­ma­tisch gut, dass Bun­des­schüt­zen­meis­ter Emil Vogt als der obers­te Schüt­ze in Schüt­zen­tracht den Syn­oda­len Weg der katho­li­schen Kir­che in den Mit­tel­punkt sei­ner Aus­füh­run­gen stell­te: „Wem die Zukunft unse­rer Kir­che am Her­zen liegt, hat als Christ die Ver­pflich­tung, sich an die­sem Ver­fah­ren zu betei­li­gen.“ Zur Kir­che gehö­re ihr Tra­di­ti­ons­schatz eben­so wie der Wan­del, auch wenn die­ser sich lang­sa­mer voll­zie­he als im rea­len Leben.

Vogt habe weni­ger die Erwar­tung, dass es im Jahr 2023 mit einem Mal die gro­ße Erneue­rung gibt. Für ihn sei eher das Ein­üben eines syn­oda­len Mit­ein­an­ders wich­tig, dass es ein „Wir mit­ein­an­der“ gibt, der Pas­tor sei­ner Gemein­de zuhört, ein Spre­chen auf Augen­hö­he mög­lich wird. „Da sind wir nicht wirk­lich gut drin, konn­ten das aber mit Weih­bi­schof Stein­häu­ser in der Zwi­schen­zeit schon ein biss­chen üben.“ Er hal­te die Welt­syn­ode für einen span­nen­den Pro­zess, „auch weil wir uns dabei mal wie­der als Welt­kir­che erle­ben kön­nen und es um eine Anders­ar­tig­keit des Umgangs geht“.

Inter­es­sant sei doch, dass der Papst mit allen Ebe­nen und nicht nur mit den Bischö­fen spre­chen wol­le. „Das bedeu­tet doch auf mei­ner Ebe­ne, dass mir der Kar­di­nal nicht zu sagen hat, wie ich in die­sen syn­oda­len Pro­zess rein­ge­he. Seit inzwi­schen 50 Jah­ren weiß jeder Chef, dass die Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter das wich­tigs­te Kapi­tal der Fir­ma dar­stel­len – die­se Erkennt­nis scheint an den Kir­chen­obe­ren vor­bei gegan­gen zu sein.“ Schließ­lich sei Kir­che kein Selbst­zweck, son­dern für alle Men­schen da. Ange­sichts des gro­ßen Ver­trau­ens­ver­lus­tes müs­se die Kir­che das Ohr bei den Men­schen haben! „Jeder Getauf­te gehört zur Kir­che – auch que­e­re Men­schen und sol­che mit geschei­ter­ten Lebens­ent­wür­fen. Sie haben einen respekt­vol­len und wert­schät­zen­den Umgang verdient.

Eben­so steht es end­lich den Frau­en zu, in der Kir­che wich­ti­ge seel­sor­ge­ri­sche Ämter aus­zu­üben“, so Emil Vogt weiter.

Sei­ne Aus­füh­run­gen schloss er mit der Bit­te an die Schüt­zen­bru­der­schaf­ten, nicht nur auf der ört­li­chen Ebe­ne, son­dern auch auf Diö­ze­san- und Bun­des­ebe­ne die wei­te­ren Schrit­te des Syn­oda­len Weges zu beglei­ten. Dazu gehö­re auch im Blick zu hal­ten, was die ver­schie­de­nen Bis­tü­mer umsetzen.

Bun­des­schüt­zen­meis­ter Emil Vogt kün­dig­te an, dass sich der Haupt­vor­stand in Anbe­tracht der stän­dig sin­ken­den Zahl an Prä­si­des in sei­ner Sit­zung am 19.11.2022 in Lan­gen­feld mit dem The­ma „Geist­li­che und reli­giö­se Beglei­tung der Schüt­zen“ befas­sen wer­de. Wegen die­ser wich­ti­gen Ange­le­gen­heit wer­de die Ver­an­stal­tung ver­bands­öf­fent­lich sein.