Schützenhalle nach Renovierung im neuen Glanz und Ehrungen für Meckenheimer Schützen

Mittwoch, 7. Dezember 2022

Berichts-Kategorie: Bruderschaften
Bruderschaft: St. Sebastianus Schützenbruderschaft Meckenheim vor 1600
eingesendet von: Eckehard Haffner

Die Sankt Sebas­tia­nus Schüt­zen­bru­der­schaft Mecken­heim hat­te allen Grund zu fei­ern. 13 Mona­te nach den Flut­ereig­nis­sen von 2021 wur­den am 29. Okto­ber 2022 das reno­vier­te Schüt­zen­haus mit den neu­en Schieß­stän­den von Pfar­rer Franz Josef Steffl geseg­net und sei­ner Bestim­mung übergeben.

Vor­aus­ge­gan­gen waren 9 Mona­te inten­si­ver Wie­der­auf­bau­ar­beit, bei der die Schüt­zen mehr als 2000 Arbeits­stun­den in Eigen­leis­tung erbrachten.

Vie­le Besu­cher konn­ten sich am Tag der offe­nen Tür einen Ein­druck von den neu­en Räum­lich­kei­ten machen. Selbst Roll­stuhl­fah­rer gelan­gen nun über eine eigens errich­te­te fes­te Ram­pe in die modern aus­ge­stat­te­te Schüt­zen­hal­le. Damit ver­fü­gen die Schüt­zen wie­der über ihr Heim und die Mecken­hei­mer Bevöl­ke­rung über einen Ort, der für die ver­schie­dens­ten Ver­an­stal­tun­gen genutzt und ange­mie­tet wer­den kann.

Als Ges­te des Dan­kes und der Aner­ken­nung rich­te­te die Bru­der­schaft am Abend für die vie­len frei­wil­li­gen Hel­fer und die am Wie­der­auf­bau betei­lig­ten Insti­tu­tio­nen und Fir­men einen „Dan­ke-schön-Abend“ aus.

Zahl­rei­che, Hel­fer, Spen­der, Hand­werks­be­trie­be, Ver­ei­ne und Freun­de der Schüt­zen­bru­der­schaft waren der Ein­la­dung gefolgt. Neben der stell­ver­tre­ten­den Land­rä­tin des Rhein-Sieg-Krei­ses und der stell­ver­tre­ten­den Bür­ger­meis­te­rin der Stadt Mecken­heim begrüß­te Prä­si­dent Mat­thi­as Klem­mer auch NRW-Bau­mi­nis­te­rin Ina Schar­ren­bach in der gut besuch­ten Schüt­zen­hal­le. Sie hat es sich nicht neh­men las­sen, nach ihrem ers­ten Besuch Anfang 2022 nun das End­pro­dukt mühe­vol­ler Gemein­schafts­ar­beit zu besich­ti­gen und war vom Ergeb­nis des Wie­der­auf­baus sehr ange­tan. Nach den Red­ner­bei­trä­gen kamen die Gäs­te in den Genuss eines köst­li­chen Buf­fets, wel­ches die Schüt­zen haben auf­ti­schen lassen.

Es war ein gro­ßer Wunsch der Schüt­zen­bru­der­schaft, beson­de­re Men­schen zu ehren. Die „Prin­zen­gar­de Mecken­heim 1933 e.V.“, seit vie­len Jah­ren freund­schaft­lich und aufs engs­te mit der St. Sebas­tia­nus Schüt­zen­bru­der­schaft Mecken­heim ver­bun­den, erhielt zum Dank für ihre ste­te Hil­fe und Unter­stüt­zung, gera­de auch nach der Flut­ka­ta­stro­phe, aus den Hän­den des stell­ver­tre­ten­den Diö­ze­san­bun­des­meis­ters Wal­ter Honer­bach und des Prä­si­den­ten Mat­thi­as Klem­mer die vom BHDS ver­lie­he­ne Urkun­de „Aus­ge­zeich­ne­ter Verein“.

Schüt­zen­schwes­ter Ange­li­ka Hil­big und Schüt­zen­bru­der Bernd Lup­pus wur­den mit dem Sil­ber­nen Ver­dienst­kreuz ausgezeichnet.

Für ihren Ein­satz beim Wie­der­auf­bau erhiel­ten Hans Peter Lölt­gen und Lars Wilms den Hohen Bru­der­schafts­or­den, eben­so wie der über­rasch­te Prä­si­dent Mat­thi­as Klem­mer. Eine beson­de­re Ehrung wur­de dem Geschäfts­füh­rer und Schieß­meis­ter Micha­el Hil­big zuteil. Er war das Zug­pferd beim Wie­der­auf­bau nach der Flut­ka­ta­stro­phe. Er orga­ni­sier­te die Besei­ti­gung der Schä­den, sorg­te für die Trock­nung der Räu­me und küm­mer­te sich schon bald um ers­te Kos­ten­vor­anschlä­ge der Gewer­ke. Er sprach mit den Betrie­ben und sicher­te sich so den Hand­wer­ker­stamm, der dann nach Zusa­ge der Lan­des­mit­tel umge­hend mit den Reno­vie­rungs­ar­bei­ten begin­nen konn­te. Wenn Schüt­zen­bru­der Micha­el Hil­big nicht gera­de auf Dienst­rei­se oder zum Schla­fen zu Hau­se war, traf man ihn auf der Bau­stel­le an: mor­gens, abends am Wochen­en­de, wie er Zeit hat­te. Ohne ihn lief nichts.

Die Sankt Sebas­tia­nus Schüt­zen­bru­der­schaft hat­te bean­tragt, dem Schüt­zen­bru­der Micha­el Hil­big auf­grund sei­ner umfas­sen­den Ver­diens­te eine der höchs­ten Aus­zeich­nun­gen, näm­lich das Schul­ter­band zum St. Sebas­tia­nus Ehren­kreuz, zu ver­lei­hen. Das Prä­si­di­um des Bun­des der His­to­ri­schen Deut­schen Schüt­zen­bru­der­schaf­ten in Lever­ku­sen hat dem Antrag der Bru­der­schaft ent­spro­chen. So wur­de denn unter ste­hen­dem Applaus dem sicht­lich gerühr­ten Micha­el Hil­big vom stell­ver­tre­ten­den Diö­ze­san­bun­des­meis­ter Wal­ter Honer­bach mit herz­li­chen Glück­wün­schen das Schul­ter­band umgelegt.

Der Bezirk Bonn mit Bezirks­bun­des­meis­ter Wil­li Ippen­dorf an der Spit­ze über­brach­te einen Spen­den­scheck in Höhe von 1000 Euro. Auch die Raiff­ei­sen­bank Vorei­fel e.G. war gela­den, denn sie hat­te sich mehr­fach als Freund der Schüt­zen erwie­sen. Nicht nur unter­stüt­ze sie in der Coro­na­zeit die Bru­der­schaft, son­dern sie spen­de­te ins­ge­samt auch 63.000 € für die Wie­der­be­schaf­fung des zer­stör­ten Inventars.

Zum Dank und zur Erin­ne­rung an die Flut und die Wie­der­eröff­nung des Schüt­zen­hau­ses über­reich­te Prä­si­dent Mat­thi­as Klem­mer dem Vor­stands­spre­cher der Volks­bank sowie den Red­nern, Spen­dern und Hand­werks­be­trie­ben  eine von einem flut­ge­schä­dig­ten Haus stam­men­de Schie­fer­ta­fel mit einer gra­vier­ten Dankesplakette.

Alle Gäs­te des Dan­ke-schön-Abends erhiel­ten als Zei­chen der Ver­bun­den­heit einen eigens dafür kre­ierten „Flut­or­den“ , mit dem sich die Mecken­hei­mer Schüt­zen­bru­der­schaft bei allen Ver­ei­nen und Insti­tu­tio­nen, bei  Spen­dern, frei­wil­li­gen Hel­fern, Unter­stüt­zern und im Beson­de­ren bei den eige­nen Schüt­zen­schwes­tern und Schüt­zen­brü­dern bedan­ken möchte.