Die erste Überraschung gab es für die Schützen der Schützenbruderschaft St. Peter und Paul Rosellerheide-Neuenbaum bereits am Sonntagmorgen gegen Ende der Schützenmesse in der Pfarrkirche Rosellen.
Die Messe wurde zelebriert von Oberpfarrer Andreas Süß und traditionell erfolgt vor dem Segen die Übergabe der Königsinsignien (Kette und Zepter) vom alten auf den neuen König seitens des Brudermeisters. Kurz bevor jedoch Jörg Eckert, seit November im Amt und damit zum ersten Mal mit dieser wichtigen Aufgabe betraut, die Krönung des neuen Königs Thomas I. Goerdts vornehmen konnte, erschien Weihbischof Dominikus Schwaderlapp im Rahmen seiner Visitation der Neusser Gemeinden in der Kirche und richtete ein Grußwort an die Schützenfamilie.
Im Schützenzelt hatte dann der stellvertretende Bezirksbundesmeister Jörn Nesslinger das Wort und verlieh den “Hohen Bruderschaftsorden“ an Grenadiermajor Dirk Uschkamp, sowie die Musikerauszeichnung in Silber an Wilfried Müller und Peter Schmitz vom Tambourkorps Rosellerheide. Am Nachmittag war anhand der „geballten Schützenprominenz“ im Festzelt bereits abzusehen, dass große Ereignisse ihre Schatten vorauswarfen. Bundesschützenmeister Emil Vogt hatte höchstpersönlich den Weg in den Neusser Süden gefunden; begleitet von Diözesanbundesmeister Robert Hoppe und weiteren Würdenträgern aus Bund, Diözese und Bezirk.
Sie alle kamen, um zwei Schützen ganz besonders zu ehren:
Frank Lommertin erhielt das St. Sebastianus Ehrenkreuz für seinen langjährigen Einsatz in verschiedenen Bereichen des Schützenwesens.
Heinz Meuter, Ehrenbrudermeister der Schützenbruderschaft in Rosellerheide-Neuenbaum und Ehrenbezirksbundesmeister des Bezirksverbands Neuss wurde für sein überaus großes Engagement im Sinne der Zielsetzung „für Glaube, Sitte, Heimat“ von Bundesschützenmeister Emil Vogt mit dem “Goldenen Stern zum St. Sebastianus-Ehrenkreuz“ ausgezeichnet.
In seiner Ansprache, die der Ehrung vorausging, ließ Emil Vogt noch einmal die Schützenlaufbahn von Heinz Meuter Revue passieren: Noch nicht ganz 20 Jahre alt, wurde dieser bereits 1980 zum Bezirksjungschützenmeister gewählt. Gleichzeitig war er auch Jungschützenmeister der heimischen Bruderschaft. Es folgte die Wahl zum stellvertretenden Diözesanjungschützenmeister, zum Geschäftsführer des Bezirksverbands Neuss, zum stellvertretenden Bezirksbundesmeister und 2002 zum Bezirksbundesmeister. Außerdem war er vier Jahre lang Mitglied im Bundesjungschützenrat. Insgesamt kann Heinz Meuter auf 26 Jahre Ehrenamt auf Bezirks‑, Diözesan- und Bundesebene zurückschauen. 22 Jahre wirkte er als Brudermeister in seiner Heimatbruderschaft. 2009/2010 war er König der Neusser Hubertusschützen und 2013/2014 Schützenkönig in Rosellerheide-Neuenbaum.
„Seine“ Schützen und die Gäste im Zelt hatten sich von den Plätzen erhoben und belohnten ihn mit minutenlangem Applaus.
Natürlich durfte auch Ehefrau Christel nicht fehlen. „Ohne ihre Unterstützung und Verständnis wäre ein solches Engagement gar nicht machbar gewesen“, betonte Emil Vogt in seiner Laudatio.