Am Jahresbeginn gut in Schuss

Dienstag, 21. Januar 2025

Berichts-Kategorie: Bruderschaften
Bruderschaft: Schützenbruderschaft St. Sebastianus Liblar 1736 e. V.
eingesendet von: Dr. phil. Olga Bohnet

Liblarer St. Sebastianus-Schützen umrahmen ihr Patronatsfest mit der Jahreshauptversammlung und Ehrungen

Der ältes­te Ver­ein von Erft­stadt-Liblar, die Schüt­zen­bru­der­schaft St. Sebas­tia­nus Liblar 1736 e. V., beging vor Kur­zem ein ganz beson­de­res Wochen­en­de. Am Frei­tag, dem 17. Janu­ar, nah­men die St. Sebas­tia­nus-Schüt­zen Abschied von einem ganz beson­de­ren Mann: Joseph Jung, Mit­glied im Ver­ein seit 55 Jah­ren, wur­de zu Gra­be getra­gen. Zu sei­nen Aus­zeich­nun­gen gehö­ren u. a. das Sil­ber­ne Ver­dienst­kreuz, der Hohe Bru­der­schafts­or­den, das Ehren­kreuz des Sports in Bron­ze und eini­ges mehr. Den Ver­eins­mit­glie­dern bleibt Joseph Jung auch als Schüt­zen­kö­nig, Schieß­meis­ter, Fah­nen­of­fi­zier und Fah­nen­trä­ger und als Groß­ka­li­ber­meis­ter (über fünf Jahr­zehn­te lang!) in guter Erin­ne­rung. Die von ihm seit 54 Jah­ren krea­tiv und kunst­voll gestal­te­ten Holz­vö­gel waren bei Schüt­zen­fes­ten stets ein Blick- und auch (bestim­mungs­ge­mäß) ein Kugelfang!

Längst in die Fuß­stap­fen sei­nes Vaters ist der aktu­el­le Ver­eins­prä­si­dent Ralf Jung getre­ten, der bei der anschlie­ßen­den Jah­res­haupt­ver­samm­lung das Wort führ­te. Zu den wich­tigs­ten Tages­ord­nungs­punk­ten zähl­ten der geplan­te Ein­bau einer elek­tro­ni­schen Klein­ka­li­ber-Schieß­bahn, die das Schieß­ver­gnü­gen auf den neu­es­ten tech­ni­schen Stand brin­gen soll, sowie die Vor­stel­lung und Über­nah­me eines Schutz­kon­zep­tes gegen sexua­li­sier­te Gewalt. Durch Sen­si­bi­li­sie­rung, trans­pa­ren­te Ver­fah­ren und Benen­nung von Ansprech­per­so­nen und Zustän­dig­kei­ten soll mög­li­chen Grenz­über­schrei­tun­gen vor­ge­beugt wer­den. Schüt­zen schützen!

Am Abend dar­auf, am Sams­tag, dem 18.01., ver­sam­mel­te sich die Schüt­zen­fa­mi­lie erneut im Ver­eins­heim, dies­mal zum Patro­nats­fest. Nach der Begrü­ßung durch den Prä­ses Jür­gen Arnold fan­den fei­er­li­che Aus­zeich­nun­gen statt. Das Schö­ne dabei war, dass nicht nur die Bes­ten in ver­schie­de­nen Dis­zi­pli­nen geehrt wur­den, son­dern auch die lang­jäh­rig ehren­amt­lich enga­gier­ten Frau­en und Män­ner, die durch ihr Mit­wir­ken das Ver­eins­le­ben über die Gene­ra­tio­nen hin­aus so lebens­wert gestal­ten. Denn auch so genann­te „Inak­ti­ve“ sind ein Teil der Schüt­zen­fa­mi­lie, in der neben dem tra­di­tio­nel­len Schie­ßen auch der zwi­schen­mensch­li­che Zusam­men­halt gelebt wird.

Die jüngs­ten die­ser „Fami­lie“, Jean-Mik­el Stau­ber und John-Noah Rös­gen, erhiel­ten eben­falls ihre Aus­zeich­nun­gen in den Klas­sen Schü­ler und Bam­bi­ni und strahl­ten dabei nicht weni­ger, als die gold- und sil­ber­far­be­nen Abzei­chen auf den Uni­for­men der Majestäten!

Übri­gens: Mit „Gut in Schuss sein“ meint man auch, einen gepfleg­ten Ein­druck zu hin­ter­las­sen. Unse­re Schüt­zen stel­len die­se Rede­wen­dung jeder­zeit unter Beweis – mit ihren schieß­sport­li­chen Leis­tun­gen sowie mit dem adret­ten Auftreten!