Auf der diesjährigen Jahreshauptversammlung der St. Sebastianus Schützenbruderschaft 1464 e.V. wurde den seit der letzten Versammlung verstorbenen Mitgliedern mit einer Schweigeminute gedacht. Im Anschluss konnten dreizehn neue Schützen in die Bruderschaft aufgenommen werden und erweiterten damit den Kreis der Gemeinschaft.
Der Jahresbericht des 1. Vorsitzenden Andreas Kellersmann bot einen umfassenden Rückblick auf die zahlreichen Aktivitäten der Bruderschaft. Neben dem sozialen Engagement sei es in Form von finanzieller Unterstützung oder tatkräftiger Hilfe, hob Kellersmann besonders das vergangene Schützenfest hervor. Er bezeichnete es als ein wunderbares Ereignis, das sowohl die Mitglieder als auch die Gemeinschaft in Lintorf begeistert habe.
Für ihre herausragenden Leistungen im Sinne der Bruderschaft wurden Carsten Blumenrath und Frank Bensberg mit dem Hohen Bruderschaftsorden des Bundes der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften ausgezeichnet. Diese Ehrung würdigte ihren Einsatz und ihr Engagement innerhalb der Gemeinschaft.
Ein weiterer bedeutender Punkt der Versammlung war die Abstimmung über eine Satzungsänderung. Mit einer deutlichen Zweidrittelmehrheit stimmten die Mitglieder dafür, dass künftig auch Frauen einen Antrag auf Aufnahme in die Bruderschaft stellen können. „Vor einem Jahr haben wir diese Abstimmung angekündigt“, erklärte Kellersmann. „Der Vorstand habe in der Zwischenzeit viele Gespräche geführt, um die Mitglieder auf diese historische Änderung vorzubereiten.“
Kellersmann erinnerte daran, dass die Bruderschaft im Jahr 1464 von Frauen und Männern gemeinsam gegründet wurde. Erst im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Bruderschaft zu einem rein männlichen Verein. „Der Blick in den Rückspiegel der Geschichte hat sich gelohnt. Nun können wir positiv und offen nach vorne schauen“, betonte er.
Die Versammlung endete mit einem optimistischen Ausblick auf die kommenden Jahre. Die Mitglieder der Bruderschaft freuten sich über die Erweiterung ihrer Gemeinschaft und die Chance, neue Wege zu gehen, ohne die Tradition aus den Augen zu verlieren.