Im Jahr 1815 ereigneten sich historische Ereignisse, die das Schicksal Europas nachhaltig beeinflussten. Zur Geschichte von Peter Krahe, dem Schützenkönig aus Rheinbach und Meckenheim, hier einige zusätzliche historischen Fakten:
Die Schlacht bei Waterloo (18. Juni 1815):
Diese entscheidende Schlacht fand in der Nähe von Waterloo in Belgien statt. Napoleon Bonaparte, der nach seiner Verbannung von Elba zurückgekehrt war, wurde hier von den alliierten Truppen unter dem britischen Herzog von Wellington und dem preußischen Feldmarschall Blücher besiegt. Dieses Ereignis beendete Napoleons Herrschaft der “Hundert Tage” und markierte das Ende seiner Macht.
Der Wiener Kongress (1814–1815):
Nach den Napoleonischen Kriegen versammelten sich europäische Staats- und Regierungschefs in Wien, um die politische Landschaft neu zu gestalten. Der Kongress zielte darauf ab, die Machtverhältnisse in Europa zu stabilisieren und die territorialen Veränderungen nach Napoleons Niederlage zu regeln. Das Rheinland, das zuvor von französischen Truppen besetzt war, wurde auf dem Wiener Kongress offiziell befreit und Teil des Deutschen Bundes.
Das befreite Rheinland:
Nach der Niederlage Napoleons wurden die Rheinlande von den Preußen besetzt und später in den Deutschen Bund eingegliedert. Die Menschen im Rheinland erlebten eine Zeit des politischen Wandels und der Hoffnung auf nationale Einheit. (aus öffentlichen Quellen)
Mit diesen historischen Hintergründen können wir die Geschichte von Peter Krahe weiterführen: Als Schütze aus Rheinbach, der sowohl in seiner Heimatstadt als auch in Meckenheim den Titel des Schützenkönigs errang, wurde er in der Region bekannt. In einem bemerkenswerten Jahr, das die Schützenbruderschaften von Rheinbach und Meckenheim in ihren Chroniken verewigen würden, ereignete sich ein außergewöhnliches Schützenfest. Peter Krahe, „Beamter“ der Stadt Rheinbach und ein passionierter Schütze, hatte bereits in seiner Heimatstadt den Titel des Schützenkönigs errungen. Seine Treffsicherheit und sein Herz für die Traditionen der Bruderschaft hatten ihn bekannt gemacht.Doch das Schicksal hatte noch größere Pläne für Peter. Als das Schützenfest in Meckenheim bevorstand, entschloss er sich, daran teilzunehmen, denn er hatte verwandtschaftliche Beziehungen zu Meckenheim. Die Meckenheimer Schützen waren ebenso stolz und leidenschaftlich wie ihre Brüder in Rheinbach. Die Spannung war daher greifbar, als die Schützen auf dem Festplatz versammelt waren. Die Sonne strahlte an diesem Tag, und die Luft war erfüllt von Vorfreude und dem Geruch von Schießpulver. Peter trat an die Schießlinie und fokussierte sich auf das Ziel: ein hölzerner Vogel auf einer 8 Meter hohen Stange in einer Entfernung von 30 Schritten. Sein Puls beschleunigte sich, als er das Schloss spannte, zielte und den Schuss abgab. Ein perfekter Treffer! Der verbliebene Rest des Holzvogels zersplitterte und fiel zu Boden. Die Menge jubelte, und Peter wurde zum Schützenkönig von Meckenheim gekrönt. Die Nachricht verbreitete sich wie ein Lauffeuer. Peter Krahe, der Mann aus Rheinbach, hatte es geschafft, in einem einzigen Jahr in zwei verschiedenen Städten den höchsten Titel der Schützenbruderschaften zu erringen. Die Geschichte von seinem außergewöhnlichen Talent und seiner Leidenschaft für das Schießen würde noch lange, vor allem in seinem gestifteten, kunstvoll gestalteten silbernen Königsorden, weiterleben. Und so feierten die Schützen von Rheinbach und Meckenheim gemeinsam und sehr, sehr ausgiebig. Sie hoben ihre Gläser auf Peter und seine beeindruckende Leistung.
Um 1815 war der „Adjunctus“ ein Beamter oder Assistent, der dem Bürgermeister einer Stadt oder Gemeinde zur Seite stand. Der Begriff kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „Beigeordneter“ oder „Assistent“. Der Adjunctus unterstützte den Bürgermeister in administrativen Aufgaben und bei der Verwaltung der Stadt. Diese Rolle konnte je nach Größe der Stadt und den spezifischen lokalen Gegebenheiten variieren. In kleineren Gemeinden hatte der Adjunctus oft eine enge Zusammenarbeit mit dem Bürgermeister, während in größeren Städten seine Aufgaben spezialisierter und umfangreicher sein konnten. Häufig half er bei der Umsetzung von Entscheidungen des Bürgermeisters, bei der Führung der städtischen Buchhaltung oder bei der Organisation von öffentlichen Angelegenheiten.
(aus öffentlichen Quellen)