Zu ihrem 475-jährigen Jubiläum hat die St. Sebastianus Schützenbruderschaft Elsdorf eine neue Bruderschaftsfahne angeschafft. Brudermeister Wolfgang Nagel erläutert: „Ihr Motiv hat mit dem Blick in den hiesigen Braunkohletagebau Hambach einen Heimatbezug und ist schon deshalb ein Unikat.“
Der starke Baum in der Fahnenmitte lässt menschliche Züge erkennen – er ist von einem Pfeil durchdrungen. Dies symbolisiert: Sebastianus und die durch den Braunkohleabbau zerstörte Landschaft sind eins! Die Stadt Elsdorf ist seit den 70-iger Jahren durch den Abbau der Braunkohle geprägt. Dafür steht im linken Motivteil der Bagger, der den Rohstoff für den Großteil unserer Energieversorgung fördert. Die rechte Bildseite zeigt die Sophienhöhe als rekultiviertes Gelände – aufgeschüttet mit dem Abraum aus dem Tagebau. Mit der Darstellung der verschiedenen Wappen in den Ecken der Fahne kommt die Verbundenheit der Schützenbruderschaft zur katholischen Kirche, zum Bezirksverband und zu unserem Dachverband zum Ausdruck.
Bis zum Ende dieses Jahrzehnts wird die Braunkohleförderung eingestellt. „Dann werden wir uns eine neue Fahne kaufen müssen. Denn hier wird mit dem Hambacher See im Resttagebau das zweitgrößte und tiefste Gewässer in Deutschland entstehen“ – schmunzelt Wolfgang Nagel.
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Schützenkönigin Helga Rausch und Brudermeister Wolfgang Nagel präsentieren die neue Fahne der St. Sebastianus Schützenbruderschaft Elsdorf.