Diözesanpräses beim Bruderschaftstag

Dienstag, 5. März 2024

Berichts-Kategorie: Bezirksverbände
Bezirk: BV Bergheim Nord
eingesendet von: Ansgar Mirgeler

Zu ihrem „Mor­gen der Besin­nung“ in der Fas­ten­zeit hat­ten die Schüt­zen aus dem Bezirks­ver­band Berg­heim – Nord Diö­ze­san­prä­ses Dekan Ste­fan Ehr­lich zu Gast. Er refe­rier­te zum The­ma „Schuld und Ver­ge­bung“. Die bedin­gungs­lo­se zwi­schen­mensch­li­che Ver­ge­bung, die täti­ge Reue vor­aus­setzt, ver­glich er mit dem güti­gen Han­deln Got­tes. „Barm­her­zig sein ist unser Job als Chris­ten“ gab er den Schüt­zen mit auf den Weg.

Dabei ver­wies er auf die ent­spre­chen­de Pas­sa­ge in dem ein­zi­gen Gebet, dass Jesus selbst gelehrt hat.  Unser Ver­ge­ben ist Vor­aus­set­zung dafür, um selbst von Gott Ver­ge­bung zu erhal­ten. Ste­fan Ehr­lich wei­ter: „Wer nicht von gan­zem Her­zen ver­gibt, für den ist die Tür zu!“.

Auch der Rechts­staat übe bei der Urteils­fin­dung Barm­her­zig­keit – etwa bei der Aus­set­zung einer Stra­fe zur Bewäh­rung oder dem Ermes­sens­frei­raum des Gerichts bei der Straf­zu­mes­sung. Aus sei­ner Erfah­rung in der Gefäng­nis-Seel­sor­ge müs­se er aller­dings kon­sta­tie­ren, dass der­zeit die Barm­her­zig­keit der Gesell­schaft mit dem Straf­an­tritt ende. Denn feh­len­de Per­so­nal- und Finanz­res­sour­cen las­sen es lei­der viel­fach nicht zu, mit den Straf­ge­fan­ge­nen an deren Reso­zia­li­sie­rung zu arbei­ten. Sei­ne Sor­ge: „Im Gefäng­nis zu sit­zen macht allein kei­nen Men­schen bes­ser. Und wir soll­ten auch nicht ver­ges­sen, dass wir mor­gen wie­der Nach­barn sind.“

Die beim Bru­der­schafts­tag übli­che Samm­lung mit dem Schüt­zen­hut erbrach­te 600 €. Die­sen Betrag erhält die Kente­n­er Kita St. Huber­tus zur Finan­zie­rung einer Klet­ter­wand in ihrem Mehrzweckraum.