Defibrillatoren für Gymnich: Schnelle Hilfe im Notfall jetzt verfügbar

Mittwoch, 4. Dezember 2024

Berichts-Kategorie: Bruderschaften
Bruderschaft: St. Sebastianus Bruderschaft Gymnich 1139 e.V.
eingesendet von: Stefan Himpler

Der gro­ße Fest­um­zug unse­res Bru­der­schafts­fes­tes im Som­mer wur­de von einem medi­zi­ni­schen Not­fall über­schat­tet. Eine Erkennt­nis des schreck­li­chen Zwi­schen­falls: Der Ein­satz eines Defi­bril­la­tors kann die Über­le­bens­chan­cen der Pati­en­ten in sol­chen Fäl­len erheb­lich erhö­hen. Die­ses Ereig­nis war der Aus­lö­ser für eine beein­dru­cken­de Spen­den­ak­ti­on, die nicht nur die Anschaf­fung eines, son­dern gleich zwei­er Defi­bril­la­to­ren ermöglichte.

Ein wich­ti­ger Schritt für mehr Sicherheit

Am Sonn­tag, den 1. Dezem­ber 2024, wur­den die bei­den Defi­bril­la­to­ren in einer fei­er­li­chen Zere­mo­nie auf dem Ver­eins­ge­län­de der Bru­der­schaft ein­ge­weiht. Nach ein­lei­ten­den Wor­ten von Prä­si­dent Jakob Flohr, der sich herz­lich bei allen Unter­stüt­zern bedank­te, seg­ne­te Pas­tor Joseph Pikos die Gerä­te ein. Anschlie­ßend wur­den die bei­den Defi­bril­la­to­ren stell­ver­tre­tend für die Bür­ger­schaft an Bür­ger­meis­te­rin Caro­lin Weit­zel über­ge­ben und offi­zi­ell zur Nut­zung frei­ge­ge­ben. Ab sofort ste­hen sie an zen­tra­len Orten in Gym­nich – auf dem Ver­eins­ge­län­de der Bru­der­schaft und auf dem Kirch­platz der Pfarr­kir­che St. Kuni­bert – für den Not­fall bereit. Nach dem Vor­fall beim Bru­der­schafts­fest im Som­mer die­sen Jah­res, der Dank schnel­ler und pro­fes­sio­nel­ler Hil­fe glück­li­cher Wei­se glimpf­lich ver­lau­fen ist, setz­te die Bru­der­schaft alles dar­an, das Dorf bes­ser auf sol­che Not­si­tua­tio­nen vor­zu­be­rei­ten. Nach einer erst­klas­si­gen Bera­tung der Mal­te­ser Erft­stadt, rief der Vor­stand der Bru­der­schaft eine Spen­den­ak­ti­on ins Leben. Dank der über­wäl­ti­gen­den Unter­stüt­zung der Mit­glie­der, der Raiff­ei­sen­bank Gym­nich, des Hei­mat­ver­eins und der Kir­chen­ge­mein­de St. Kuni­bert konn­ten nicht nur die bei­den Gerä­te beschafft, son­dern auch deren Instal­la­ti­on an zen­tra­len Orten ermög­licht wer­den. Die Fir­ma Elek­tro H&Z über­nahm kos­ten­frei die elek­tri­sche Instal­la­ti­on der bei­den Gerä­te und die Fir­ma Herr­mann stell­te die Stif­tungs­pla­ket­ten zur Verfügung.

Schnel­les Han­deln ret­tet Leben

Die Bedeu­tung von Defi­bril­la­to­ren kann nicht genug betont wer­den. Nach der Ein­seg­nung und offi­zi­el­len Über­ga­be der Gerä­te erläu­ter­te Dani­el Flohr von den Mal­te­sern in Erft­stadt schließ­lich noch deren Funk­ti­ons­wei­se und demons­trier­te gleich vor Ort die ein­fa­che Hand­ha­bung. Bei einem plötz­li­chen Herz­still­stand sinkt die Über­le­bens­wahr­schein­lich­keit mit jeder Minu­te ohne Behand­lung um etwa 10 %. Der Ein­satz eines Defi­bril­la­tors in den ers­ten Minu­ten kann die Über­le­bens­ra­te jedoch auf bis zu 80% stei­gern. Die Gerä­te sind ein­fach zu bedie­nen und lei­ten Erst­hel­fer Schritt für Schritt an, sodass sie auch von Lai­en sicher ein­ge­setzt wer­den können.

Ers­te-Hil­fe-Kur­se mit Fokus auf Defibrillatoren

Die Spen­den­samm­lung soll­te aber nicht die ein­zi­ge Akti­on sein. In Zusam­men­ar­beit mit den Mal­te­sern konn­ten auch zwei Ers­te-Hil­fe-Kur­se mit beson­de­rem Schwer­punkt auf die Ver­wen­dung der neu­en Defi­bril­la­to­ren in den Räum­lich­kei­ten der Bru­der­schaft ange­bo­ten wer­den. Die­se gut besuch­ten und pra­xis­ori­en­tier­ten Schu­lun­gen nah­men den Teil­neh­mern die „Angst“ vor dem Ein­satz der Gerä­te und brach­ten vie­le, schon fast ver­ges­se­ne Punk­te der Ers­ten Hil­fe wie­der ins Gedächt­nis. Mit die­ser Initia­ti­ve wur­de nicht nur die Nut­zung der Defi­bril­la­to­ren ver­trau­ter gemacht, son­dern auch das Bewusst­sein für schnel­le und effek­ti­ve Hil­fe gestärkt.

Ein Sym­bol für Zusam­men­halt und Sicherheit

„Mit der Akti­on ist auch wie­der eine der Kern­bot­schaf­ten der Bru­der­schaft, für­ein­an­der da zu sein, zum Aus­druck gebracht wor­den“, so der Prä­si­dent der Bru­der­schaft. „Mir ist es ein Her­zens­an­lie­gen allen hier und heu­te dafür Dan­ke zu sagen!“

Mit die­ser Initia­ti­ve zeigt die Gym­ni­cher Bru­der­schaft, wie aus einem tra­gi­schen Vor­fall etwas Posi­ti­ves ent­ste­hen kann – ein wei­te­rer Schritt, der das Dorf siche­rer macht.