Brauchtumspflege in Coronazeiten

Samstag, 11. Dezember 2021

Berichts-Kategorie: Bezirksverbände
Bezirk: Bezirksverband Niederberg von 1946
eingesendet von: Lutz Hullermann

Geht noch was in Coro­na­zei­ten? – frag­ten sich die Bru­der­schaf­ten des Bezirks­ver­ban­des Nie­der­berg. Was kön­nen wir tun, dass mehr als nur klei­ne „Flämm­chen“ der Brauch­tums­pfle­ge in die­sen Zei­ten der Pan­de­mie zu sehen sind.

In der St. Sebas­tia­nus Bru­der­schaft 1484 Erkrath e. V. erin­ner­te man man sich an die in frü­he­ren Zei­ten gefei­er­te Herbst­kir­mes. Nach fast zwei­jäh­ri­ger, Coro­na beding­ter Zwangs­pau­se konn­te in Erkrath wie­der Kir­mes gefei­ert wer­den. Die Bru­der­schaft lud vom 21. bis zum 24. Okto­ber zur Herbst­kir­mes mit Bene­fiz­schie­ßen ein. Lei­der muss­te auf ein Fest­zelt ver­zich­tet wer­den, aber Vogel­schie­ßen und Bier­gar­ten sowie vie­le Schau­stel­ler­at­trak­tio­nen stell­ten einen ein­drucks­vol­len Ersatz dar und begeis­ter­ten alle Besu­cher. Dies wur­de durch ein abschlie­ßen­des Kon­zert des Musik­zu­ges der Frei­wil­li­gen Feu­er­wehr Vel­bert noch in beson­de­rem Maße unter­stri­chen. Der beein­dru­cken­de Ertrag in Höhe von 4.500 Euro kam den Flut­op­fern der Stadt Erkrath und den benach­bar­ten Gemein­den zugute.

Die St. Sebas­tia­nus Schützenbruderschaft Hub­bel­rath von 1635 e. V. konn­te in die­sem Jahr end­lich wie­der einen Sankt-Mar­tins-Umzug im öst­lichs­ten Stadt­teil von Düs­sel­dorf durch­füh­ren. Die­ser Umzug in „Hub­bel­rath Dorf“ stellt ein beein­dru­cken­des und auf Grund der Dorf­ku­lis­se, im Schat­ten der Kir­che St. Cäci­lia, auch ein bewe­gen­des Ereig­nis dar. End­lich konn­te die­ses, von vie­len Kin­dern, aber auch Eltern und Ver­wand­ten ver­miss­tes Kul­tur­klein­od wie­der statt­fin­den und Sankt Mar­tin blick­te bei der Aus­ga­be sei­ner Tüten am Feu­er­wehr­haus in strah­len­den Kin­der­au­gen. Zwei­ter Bru­der­meis­ter Heinz Schmoock konn­te nur fest­stel­len: „Wir sind so froh, ‚es‘ gemacht zu haben. Die Freu­de, die wir allen, beson­ders allen Hel­fern, berei­tet haben, war durch nichts zu ersetzen“.

Etwas Beson­de­res hat­te sich der Vor­stand der Sankt Sebas­tia­nus Schüt­zen­bru­der­schaft 1435 e. V. Mett­mann über­legt. Hier wur­de das aus­ge­fal­le­ne Schüt­zen­fest sym­bo­lisch in Taschen über­reicht. Für die rund 250 Schüt­zen­schwes­tern und Schüt­zen­brü­der wur­de für jeden Ein­zel­nen eine schön deko­rier­te Schüt­zen­ta­sche mit vie­len fest­ty­pi­schen Uten­si­li­en zusam­men­ge­stellt und bei Haus­be­su­chen von Bru­der­meis­ter Dani­el Gebau­er per­sön­lich über­ge­ben. So konn­te wenigs­ten ein biss­chen Fest­stim­mung aufkommen.